Ein Wirtschaftsfaktor, aber ... Leipziger Flughafen-Ausbau sorgt für Stunk

Leipzig - Der Ausbau des Flughafens Leipzig ist nach einem jahrelangen Entscheidungsverfahren durch. Für die Flughafengesellschaft ist der Beschluss zukunftsweisend, für die Linke schlichtweg falsch. Und schädlich.

Noch mehr Flughafen für Leipzig: Die Erweiterung wurde jetzt nach sechs Jahren genehmigt.
Noch mehr Flughafen für Leipzig: Die Erweiterung wurde jetzt nach sechs Jahren genehmigt.  © Jan Woitas/dpa

Im Kern geht es um ein 39 Hektar großes Gelände im Südosten des 1400 Hektar umfassenden Flughafenareals, das bereits von der DHL genutzt wird. In der Nähe der Frachtterminals sollen weitere Standplätze für Flugzeuge entstehen.

Dazu kommen der Bau von zusätzlichen Rollwegen zur Start- und Landebahn Süd sowie von Parkhäusern, Aufenthalts- und Sanitärräumen, einer Energiestation, außerdem Areale für eine Schneedeponie und eine Enteisungsfläche, um mehrere Flugzeuge gleichzeitig für den Start vorbereiten zu können. Dafür gab es nun grünes Licht von der Landesdirektion Sachsen.

Der Flughafen ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Dort arbeiten 13.000 Menschen. 2023 wurden rund 2,1 Millionen Fluggäste und rund 1,4 Mio. Tonnen Luftfracht registriert. Damit ist der Airport der zweitgrößte Frachtflughafen in Deutschland.

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Der Beschluss sei zukunftsweisend, so Geschäftsführer Götz Ahmelmann (52). "Er eröffnet unserem Flughafen und damit der gesamten Wirtschaftsregion beste Wachstumsperspektiven."

Linken-Politiker Marco Böhme gegen Airport-Ausbau: "Bevölkerung wird unter noch mehr Lärm leiden"

Linken-Sprecher Marco Böhme (34) hält den Ausbau für falsch.
Linken-Sprecher Marco Böhme (34) hält den Ausbau für falsch.  © Ralf Seegers

Die Entscheidung sei falsch, konstatierte dagegen Linken-Sprecher Marco Böhme (34). "Sie schadet der ortsansässigen Bevölkerung, die unter noch mehr Lärm leiden wird."

Sie schade dem Klima und auch den Steuerzahlern, die die Millionenverluste der Mitteldeutschen Flughafen AG ausgleichen müssten, während DHL geringe Gebühren zahle und viel Geld verdiene, so Böhme.

Gegen die vor sechs Jahren angestoßenen Pläne hatte es 8000 Einwendungen und eine Petition mit 10.000 Unterschriften gegeben.

Titelfoto: Bildmontage: Jan Woitas/dpa ; Ralf Seegers

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