Der Osten im Städte-Ranking: Kein Niveau, dafür aber Potenzial
Berlin/Leipzig - Lebensqualität, Wirtschaftskraft, Immobilienmarkt: Die Großstädte im Südosten schafften es in einem Ranking des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW/Köln) nicht unter die Top 20 in Deutschland.
Das teilten ImmoScout24 und "Wirtschaftswoche" als Auftraggeber der Studie am Donnerstag mit. Dagegen überzeugten gleich mehrere Kommunen mit ihrem Entwicklungspotenzial: Leipzig sicherte sich Platz 3 beim sogenannten Dynamikranking.
Die jährlich durchgeführte Studie untersucht die Situation aller 71 kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern in Deutschland. Verglichen wurden bei dem sogenannten Niveauranking 51 Indikatoren aus Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Lebensqualität und Immobilienmarkt.
Das Ergebnis für die Großstädte in der Region ist eher ernüchternd: Am besten schnitt Dresden mit Platz 30 ab, gefolgt von Jena (32), Leipzig (37) und Erfurt (45). Die bestplatzierten Städte in Sachsen-Anhalt sind Magdeburg (54) und Halle (55).
Insgesamt wird die Liste von bayerischen Städten angeführt. München, Erlangen und Ingolstadt landeten auf den drei Spitzen-Plätzen.
Jena und Dresden bei Nachhaltigkeit vorn
Das Entwicklungspotenzial der Städte im Südosten bewertete das Institut dagegen deutlich positiver.
Leipzig landete nach Berlin und Heilbronn auf Platz 3 des Dynamikrankings und verbesserte sich damit im Vergleich zum Vorjahr (8. Rang) deutlich. Auch Halle (18) und Dresden (20) erreichten vergleichsweise gute Plätze.
Untersucht wurde die Entwicklung von 36 Indikatoren aus Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Lebensqualität und Immobilienmarkt innerhalb von fünf Jahren.
Beim Nachhaltigkeitsindex, bei dem die ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit der Städte analysiert wird, schlugen sich Jena und Dresden von allen Städten im Südosten am besten und sicherten sich die Plätze 8 und 20.
Titelfoto: Montage: marclschauer/123RF, kuningaskotka/123RF, rudi1976/123RF, meinzahn/123RF