Zum Zweiten, zum Dritten, verkauft! Leipziger Künstler sammeln für den guten Zweck
Leipzig - Um einem neu gegründeten Pflege- und Wohlfahrtsunternehmen auf die Beine zu helfen, veranstaltet das Galerie Hotel Leipziger Hof eine Benefizauktion. Am gestrigen Donnerstag eröffnete die Ausstellung der Werke, die es zu versteigern gilt.
Ob Sighard Gille, Michael Fischer-Art oder Marlet Heckhoff: Die Ausstellung der Charityauktion im Galerie Hotel Leipziger Hof vereinte am Donnerstagabend alles, was in Leipzig Rang und Namen hat.
"Wir haben hier heute etwas ganz Besonderes: Eine Ausstellung zu einer zukünftigen Auktion zugunsten einer Wohlfahrtsgesellschaft", erklärte Kuratorin Kerstin Herrlich zu Beginn der Vernissage.
Um Spenden für das neu gegründete Pflegeunternehmen "Monsecur" zu sammeln, organisierte sie eine Benefizauktion, bei der Werke verschiedener lokaler und internationaler Künstler versteigert werden.
"Wir haben ja hier wirklich kreuz und quer alles Mögliche", staunte auch Galerist Martin Koenitz. "Also ich würde sagen, die tollsten Bilder und die furchtbarsten Bilder gleichzeitig. Aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters."
Bis zur Auktion am 26. Oktober können die Werke im Galerie Hotel genauestens unter die Lupe genommen und erste Angebote abgegeben werden.
Eine Kunstauktion zugunsten der Pflege
"Ich arbeite seit zehn Jahren als Altenpfleger mit dementen Menschen und habe irgendwann festgestellt, dass das, was wir tun, nicht das ist, was wir eigentlich tun müssten", erklärte Alexander Blau, Geschäftsführer des Pflegeunternehmens "Monsecur".
Mit seinem Projekt wolle er die Pflege neu definieren und Orte schaffen, an denen man Betroffenen mit Respekt begegnet.
"Nachdem meine Mutter letztes Jahr nach drei Monaten Koma aufgewacht war und die Frage im Raum gestanden hatte, wo wir sie unterbringen, verstand ich schnell, dass es keine Einrichtung gibt, in die ich sie ohne jedes Bedenken geben würde."
Die Versteigerung soll nun den finanziellen Startschuss für sein Vorhaben geben.
"Ich weiß nicht, ob's funktioniert. Ich weiß nicht, ob wir erfolgreich sein werden aber ich denke mal angesichts der Unterstützung, die ich in dieser ganzen Zeit erlebt habe, bin ich guter Dinge."
Titelfoto: Emily Mittmann