Marius Müller-Westernhagens klares Statement in Leipzig: "Ich hab die Pflicht, das zu singen!"

Leipzig - Sein Name ist wohl den meisten Menschen bekannt, schließlich haben ihn unter anderem Hits wie "Sexy (Ich würde alles für dich tun)" und "Freiheit" zu einer regelrechten Deutschrock-Ikone gemacht. Nicht verwunderlich also, dass Marius Müller-Westernhagen (75) Donnerstagabend kurzerhand mal die Leipziger "Quarterback Immobilien Arena" ausverkaufte.

Marius Müller-Westernhagen (75) am Donnerstag in der Arena Leipzig.
Marius Müller-Westernhagen (75) am Donnerstag in der Arena Leipzig.  © Nico Schimmelpfennig

Eine Reise durch die Zeit, seine größten Hits und einen Haufen "schönen Lärm" versprach Westernhagen mit seiner "75LIVE"-Tour. Denn er wollte anlässlich seines 75. Geburtstages feiern - und zwar in großer Gesellschaft.

Genauer gesagt etwa 7500 Menschen ließen den gebürtigen Düsseldorfer am Donnerstag in Leipzig hochleben.

Und welches Lied ist ein besserer Start in den Abend, als sein Song "Folge mir, ich bin ein Alphatier".

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Schnell wurde klar, Marius Müller-Westernhagen ist nicht in Leipzig, um große Reden zu schwingen. Seine Sprache ist die Musik und so übergab er auch die Vorstellung der Band kurzerhand seinem Gitarristen Kevin Bents.

Das Singen nahm er dann aber wieder selber in die Hand, bis auf eine kleine Ausnahme. Denn einen Gastauftritt wollte sich seine Frau Lindiwe Suttle nicht nehmen lassen. Ganz ruhig und melodisch performten sie also gemeinsam den Song "Luft um zu atmen".

Der 75-Jährige verlor sich nicht in großen Reden, musizierte viel lieber.
Der 75-Jährige verlor sich nicht in großen Reden, musizierte viel lieber.  © Nico Schimmelpfennig

Marius Müller-Westernhagen in Leipzig: "Ich hab irrsinnig Spaß"

Tausende Fans lauschten Müller-Westernhagen.
Tausende Fans lauschten Müller-Westernhagen.  © Nico Schimmelpfennig

Kurz darauf hielt es dann bei "Sexy", einem seiner bekanntesten Lieder, niemanden mehr auf seien Stühlen.

"Ich hab irrsinnig Spaß hier auf der Bühne", freute sich Westernhagen. Kein Wunder bei einer so ausgelassenen Stimmung im Publikum.

Trotzdem war es ihm ein persönliches Anliegen, seinen Auftritt mit ein paar ernsten Worten und einem Lied, welches er live eigentlich gar nicht mehr singen wollte, zu beenden.

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Doch die aktuelle politische Lage in der Welt habe ihn dazu veranlasst und so war für ihn klar: "Ich hab die Pflicht, das zu singen."

Mit "Freiheit" wurde das Konzert beendet.
Mit "Freiheit" wurde das Konzert beendet.  © Nico Schimmelpfennig

Seine Fans wussten genau, welcher Song nun kommen musste. Sichtlich berührt und mir großer Unterstützung vom Publikum beendete Marius Müller-Westernhagen die Reise durch seine ganz persönliche Musikgeschichte mit "Freiheit".

Titelfoto: Bildmontage: Nico Schimmelpfennig

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