Antilopen Gang in Leipzig: Rapper liefern bei Konzert Anleitung zum Ladendiebstahl!

Leipzig - Ein "goldener Presslufthammer" wütete am Donnerstagabend im Leipziger Haus Auensee! Die "Antilopen Gang" war zu Gast in der Messestadt, um mit ihrem ganz eigenen Mix aus Hip Hop und fetter Punk-Attitüde samt jeder Menge Selbstironie ihre Fans zum Feiern und das Konzerthaus zum Kochen zu bringen.

Die "Antilopen Gang" war am Donnerstag zu Gast in Leipzigs Haus Auensee.  © Nico Schimmelpfennig

Höhepunkt: Rapper Danger (41), der kurzerhand eine Anleitung zum Ladendiebstahl lieferte.

Die Ansage machte der Musiker beim Song "Army Parka", in dem das Trio passend darüber rappt, wie sie Luxusläden wie Prada oder Tiffany's beklauen.

"Das nächste Lied geht raus an alle Ladendiebinnen und Ladendiebe", leitete Kollege Koljah (39) das Stück ein, bevor Dan, der mit bürgerlichem Namen Daniel Pongratz heißt, den Chorus lieferte.

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"Alles, was ich darüber weiß, hab ich von ihm gelernt", sagte der Rapper im Anschluss und verkündete mit einem schelmischen Grinsen: "Ladendiebstahl ist so einfach und es ist nur Umverteilung."

"Wir gehen in den Laden, suchen uns ein Produkt, stecken es in die Tasche und gehen wieder raus. So einfach ist das", erklärte Danger Dan, der seinem Künstlernamen an diesem Abend offenbar mehr als gerecht werden wollte.

Alles, was es dazu brauche, sei ein kleines bisschen Mut, so der Rapper, der daraufhin einen "Mut-Mach-Chor" mit den Fans veranstaltete.

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Für die Hip Hopper war es die bisher größte Show in der Messestadt. Etwa 3000 Leute waren ins Haus Auensee gepilgert. Das Konzert sollte zunächst im Felsenkeller stattfinden, wurde dann hochverlegt.  © Nico Schimmelpfennig

Von der Oma, die die Nazis wählte, bis Beate Zschäpe, die U2 hört

Das Trio bedankte sich mit knapp zwei Stunden großartiger Unterhaltung - und jeder Menge Humor und Ironie.  © Nico Schimmelpfennig

Für das Trio war es die bisher größte Show, die sie in Leipzig gespielt haben. Koljah erinnerte während des Sets an frühere Auftritte im Reudnitzer Atari, im Conne Island und im Felsenkeller. Diesmal war die Nachfrage so groß, dass die Show mit dem Haus Auensee in eine größere Location verlegt wurde.

Die Hip Hopper bedankten sich für den Support mit zwei Stunden großartiger Unterhaltung, lieferten dabei Hits wie "Pizza", "Für wenige", "Beate Zschäpe hört U2" und das eingangs erwähnte "Der goldene Presslufthammer".

Wie auf der aktuellen Platte "Alles muss repariert werden" wechselten sie dabei immer wieder zwischen groovigen Rap-Songs wie "Patientenkollektiv" und rasanten Punk-Rock-Nummern a la "Oberbürgermeister".

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Die rund 3000 angereisten Fans nahmen all das freudig auf, stimmten immer wieder Antifa-Chöre an - man ist eben auch auf einer Punk-Rock-Show - und sangen unter anderem beim "Enkeltrick" mit, in dem die Gang die Masche rechtfertigt, weil Oma ja einst die Nazis gewählt habe.

Rapper Danger Dan (41) lieferte kurzerhand eine Anleitung zum Ladendiebstahl und musste dabei selbst schelmisch grinsen.  © Nico Schimmelpfennig
Koljah (39) erinnerte an vorherige Shows in Leipzig, wie beispielsweise den ersten Auftritt im Keller des Reudnitzer Atari.  © Nico Schimmelpfennig
Wie auf der aktuellen Platte "Alles muss repariert werden" lieferten Panik Panzer (39) und Co. auch in Leipzig einen wilden Mix aus Hip-Hop-Songs und Punk-Rock-Nummern.  © Nico Schimmelpfennig

Für das Vorprogramm hatte die "Antilopen Gang" Rapper Grim104 mitgebracht, der der Menge mit Songs wie "Crystal Meth in Brandenburg" und "Stadtfuchs" einheizte. Ein Name, den man in Zukunft definitiv auf dem Radar behalten sollte!

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