Waffenverbotszone rund um Leipziger Eisenbahnstraße: Stadt stellt Pläne zur Abschaffung vor
Leipzig - Die einzige Waffenverbotszone in Sachsen rund um die Leipziger Eisenbahnstraße soll abgeschafft werden.
Am Dienstag (10 Uhr) wollen die Stadt und die Polizeidirektion Leipzig einen gemeinsam entwickelten Maßnahmenkatalog zur Umsetzung vorstellen.
Neben dem Leipziger Polizeipräsidenten René Demmler (50) werden Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (47, Linke) und der Leiter des Ordnungsamtes Mathias Laube (42) erwartet.
Die Waffenverbotszone war im November 2018 eingerichtet worden, um die Sicherheitslage entlang des Kriminalitätsschwerpunktes Eisenbahnstraße zu verbessern. Bestimmte Waffen dürfen in dem Areal nicht getragen werden und die Polizei darf verdachtsunabhängig kontrollieren.
Laut einer im Vorjahr veröffentlichten Studie der Universität Leipzig hatte die Zone aber kaum Einfluss auf die allgemeine Kriminalität, schwere Konflikte waren seitdem jedoch weitgehend ausgeblieben.
Demnach wünschte sich die Mehrzahl der Bewohner eine höhere Polizeipräsenz sowie einen Polizeiposten und Präventivmaßnahmen gegen den offenen Drogenhandel.
Die Waffenverbotszone bewerteten viele Anwohner als Stigmatisierung ihrer Wohngegend. Aufgehoben werden kann diese aber nur vom sächsischen Innenministerium.
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