Nach Schießerei in der Leipziger Eisenbahnstraße: Haftbefehl gegen 29-Jährigen erlassen
Leipzig - Nach einer Schießerei in der Eisenbahnstraße in Leipzig ist gegen einen Tatverdächtigen Haftbefehl erlassen worden.
Der Vorwurf lautet auf versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung, wie der Sprecher der Leipziger Staatsanwaltschaft Ricardo Schulz am Montag auf Anfrage sagte.
Bei der Auseinandersetzung am Samstagabend hatte ein 32-Jähriger eine Schusswunde erlitten, er wurde in ein Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr besteht nicht.
Der 29 Jahre alte Tatverdächtige wurde wenig später festgenommen. Weitere Details wollte der Sprecher nicht nennen. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an.
Die Eisenbahnstraße ist ein Kriminalitätsschwerpunkt in Leipzig. Dort war im November 2018 die erste und bisher einzige Waffenverbotszone Sachsens eingerichtet worden.
In dem rund 70 Fußballfelder großen Areal dürfen bestimmte Waffen nicht getragen werden und die Polizei darf verdachtsunabhängig kontrollieren. Die Zone soll aber bald aufgehoben werden.
Laut einer im Vorjahr veröffentlichten Studie der Universität Leipzig hatte die Zone kaum Einfluss auf die allgemeine Kriminalität, schwere Konflikte waren seitdem jedoch weitgehend ausgeblieben. Die Mehrzahl der Bewohner hatte sich zudem Präventivmaßnahmen gegen den offenen Drogenhandel, die Vermüllung und das Verkehrsrowdytum gewünscht.
Neben erhöhter Polizeipräsenz durch Fuß- und Fahrradstreifen ist der Aufbau eines festen Polizeistandortes in dem Gebiet vorgesehen.
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