Leipziger Eisenbahnstraße: Massenrandale mit Messern und Macheten

Leipzig - Sie gilt als Sachsens gefährlichste Meile - und am Sonntag hat sich gezeigt, dass die Leipziger Eisenbahnstraße noch immer ein verdammt heißes Pflaster ist.

Kampf ums Messer - der Herr in der grünen Jacke hat ein Messer in der rechten Hand, sein Kontrahent versucht den Angriff abzuwehren.
Kampf ums Messer - der Herr in der grünen Jacke hat ein Messer in der rechten Hand, sein Kontrahent versucht den Angriff abzuwehren.  © Montage: Screenshots Augenzeugenvideo

Die Polizei vermeldete höflich-zurückhaltend eine "Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen" mit zwei Verletzten.

Ein jetzt im Internet aufgetauchtes Augenzeugen-Video zeigt, was für eine wüste Schlacht dort am frühen Abend des Muttertages tobte. Mehr als ein Dutzend junger Männer ging zwischen parkenden und im Chaos anhaltenden Autos mit Fäusten, aber auch Hieb- und Stichwaffen aufeinander los.

Nach ersten Erkenntnissen war es eine Auseinandersetzung zwischen Kurden und Türken. Das Motiv ist bislang unbekannt. Zu sehen ist mindestens ein Mann, der bei der Auseinandersetzung mit Kontrahenten ein Messer in der Hand hält. Ein anderer stürmt mit einer Machete auf einen bereits am Boden liegenden Mann zu und drischt damit auf ihn ein.

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Am Ende bleiben zwei Verletzte blutend auf dem Asphalt liegen - zwei 26-jährige Kurden. Laut Polizei musste einer der Männer ambulant medizinisch versorgt werden. Der andere lehnte das offenbar ab. Als die Polizei vor Ort eintraf, waren die meisten Beteiligten längst über alle Berge.

Der Machetenmann tritt erst auf seinen bereits zu Boden gehenden Gegner ein und schlägt dann mit der Hiebwaffe zu. Der getroffene Kurde (26) bleibt verletzt liegen. Ob es sich tatsächlich um eine Machete oder ein Dönermesser handelt, ist noch unklar. Die Kripo konnte die Waffe noch nicht sichern.
Der Machetenmann tritt erst auf seinen bereits zu Boden gehenden Gegner ein und schlägt dann mit der Hiebwaffe zu. Der getroffene Kurde (26) bleibt verletzt liegen. Ob es sich tatsächlich um eine Machete oder ein Dönermesser handelt, ist noch unklar. Die Kripo konnte die Waffe noch nicht sichern.  © Montage: Screenshots Augenzeugenvideo

"Die im Netz kursierenden Videos sind uns bekannt und werden bei den Ermittlungen ausgewertet", erklärte Polizeisprecher Chris Graupner.

Es werde wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Die Eisenbahnstraße gilt übrigens noch immer als Waffenverbotszone. Ein zahnloser Tiger, wie sich erneut herausgestellt hat.

Titelfoto: Montage: Screenshots Augenzeugenvideo

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