Kuriose Krimi-Fälle in und um Leipzig: Die skurrilsten Einsätze 2023
Leipzig - Ob Polizei und Feuerwehr bei solchen Einsätzen auch mal schmunzeln müssen? Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. In und um Leipzig kam es wieder zu kuriosen Taten - von rätselhaften Zebrastreifen über ein mysteriöses See-Objekt bis hin zu erbeutetem Geflügel. TAG24 hat besonders skurrile Fälle für Euch gesammelt.
Rätselhafte Streifen
Ob eine geheime Malerbande für Verkehrssicherheit dahintersteckte? Fest steht: Auf der Gießerstraße tauchte im Mai plötzlich ein neuer Zebrastreifen auf - ohne, dass Stadt oder Polizei davon wussten.
Stattdessen wurde das wasserfeste Verkehrszeichen auf dem Asphalt nur zufällig von Beamten entdeckt.
Kurzer Prozess für den Möchtegern-Zebrastreifen: Der weiße Anstrich auf der Fahrbahn wurde mit gelber Markierungsfarbe durchgestrichen.
Außerdem wurden Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Sachbeschädigung aufgenommen.
Unruhestifter Kuscheltier
Kommt ein Mann mit einem Teddybären zur Wache - was sich wie der Beginn eines Witzes anhört, passierte so im Mai tatsächlich. Der 33-Jährige wollte das nach eigener Aussage im Park gefundene Plüschtier bei den Beamten des Polizeireviers Zentrum abgeben. Der Grund: Eine Tüte mit braunem Pulver im Bauch des Bärchens.
Die Folgen: Das Revier wurde evakuiert, ein ABC-Team der Feuerwehr rückte an. Doch die Experten konnten weder Sprengstoff noch Gift oder Drogen feststellen.
Zwar blieb zunächst unklar, worum es sich bei dem Pulver genau handelte, gefährlich schien es jedenfalls nicht zu sein ...
Die Gasflasche vom Albrechtshainer See
Es ist klein, es ist gelb und es schwimmt mitten auf dem Albrechtshainer See - gleich mehrere Feuerwehren rückten im Juni wegen der Alarmierung eines Badegastes zu dem Gewässer aus.
Die Vermutung: Eine im Wasser treibende Gasflasche.
Mit einem Rettungsboot näherten sich die Einsatzkräfte dem mysteriösen Objekt - und stellten eine harmlose Boje fest, die als Wendepunkt für den örtlichen Triathlon benutzt wurde.
Schaumbad und Rutschpartie
Es blubberte und schäumte und spritzte: Die drei Springbrunnen vor dem Leipziger Ringcafé wurden im Oktober in Schaumbäder verwandelt. Unbekannte hatten etwas in das Wasser geschüttet - die Polizei vermutete Seife oder Spülmittel.
Klingt erst mal lustig, war aber leider auch ziemlich riskant: Blubberblasen und Schaumflüge sorgten nämlich für Rutschgefahr auf der Fahrbahn des Rings und Sichtbeeinträchtigung der dortigen Fahrer.
So mussten die Seifenblasen zum Platzen gebracht werden: Die Stadtreinigung rückte an, reinigte den Asphalt und schaltete die Brunnen ab.
Die Polizei ermittelte in dem Fall wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Ab durch den Zaun!
Einfach hängengeblieben! Ein 38-Jähriger lieferte sich der Polizei im Oktober quasi selbst aus - natürlich unfreiwillig. Denn die Beamten wurden alarmiert, da sich der Mann in Sellerhausen-Stünz in einem Gartenzaun verfangen hatte und befreit werden musste.
Daraufhin bemerkten die Kräfte vor Ort eingeschlagene Fenster an einer Gartenlaube - das Häuschen war durchwühlt worden.
Der mit 1,84 Promille betrunkene Zaunkönig wurde also durchsucht. Tatsächlich fand die Polizei bei ihm "verschiedene Gegenstände", die "möglicherweise" von einem Einbruch in die Laube stammten.
Schließlich wurde wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls ermittelt und die Tatbeteiligung des 38-Jährigen geprüft.
Das große Flattern
Dieser Fall wirft zwei große Fragen auf: Was wollten die Diebe damit, und wie konnten sie die Beute bei all dem Gegacker und Geflatter mitnehmen?
Unbekannte klauten im November drei Hühner von einem eingezäunten Grundstück in Parthenstein - übrigens auch noch tagsüber.
Die Polizei ermittelte wegen des Verdachts eines Diebstahldelikts.
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