Wave-Gotik-Treffen auch 2021 abgesagt: Veranstalter halten sich jedoch Option offen
Leipzig - In nicht einmal mehr einem Monat sollte das Wave-Gotik-Treffen in Leipzig stattfinden. Gänzlich wollen die Veranstalter nicht von der Idee ablassen, das beliebte Szene-Festival trotz anhaltender Pandemie durchzuführen - in der Größe und dem Rahmen wie sonst sei dies aber auf keinen Fall möglich, teilte das WGT am Montagabend mit.
In den vergangenen Monaten habe man unterschiedliche Konzepte erarbeitet und diese den sich ständig wandelnden Voraussetzungen und Regeln angepasst.
"Das verlangte unter anderem die Planung differenter, von den klassischen Lokalitäten abweichender Veranstaltungsorte, welche mit vollkommen unterschiedlichen Einlass-, Hygiene- und Sicherheitskonzepten versehen werden mussten", teilte das WGT in einem Post auf Facebook mit.
Aufgrund der aktuellen Corona-Auflagen und der dazugehörigen Notbremse sind Kulturveranstaltungen jeder Größe und Ausrichtungen derzeit komplett untersagt.
Trotzdem wollen sich die Veranstalter ein "Hintertürchen" offen lassen.
WGT-Veranstalter halten sich Option für Veranstaltung an Pfingsten offen
"Wir halten uns selbstverständlich weiterhin die Option der Durchführung einer Veranstaltung zu Pfingsten, wie auch immer geartet, offen. Wahrscheinlich ist aber auch, dass die Rahmenbedingungen nicht denen eines althergebrachten WGTs entsprechen werden können", so der Plan des Treffens.
Wie genau das an die aktuellen Auflagen angepasste Festival aussehen könnte, wird jedoch noch offen gelassen. Die bereits erstandenen Tickets sollen jedoch ihre Gültigkeit behalten.
Bereits 2020 wurde das WGT nach langen Überlegungen erst Anfang Mai durch den Veranstalter abgesagt. Das Treffen gilt mit den jährlich rund 20.000 Besuchern und Künstlern aus aller Welt als eines der weltweit größten und bekanntesten Veranstaltungen der schwarzen und alternativen Szene.
Wie auch zahlreiche Fans zeigten sich die Veranstalter enttäuscht und traurig: "Die 'Kulturlosigkeit' dieser Zeiten betrifft uns als Menschen im gleichen Maße, wie es Euch betrifft. Wir haben als Gäste ebenso jedes Jahr an zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Ähnlichem teilgenommen und viel Lebensfreude daraus gewonnen. Diese entbehren wir jetzt alle."
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa