Komplettsanierung nähert sich dem Ende: Das "Völki" bleibt ein Touristenmagnet

Leipzig - Mit Millionenaufwand ist das Völkerschlachtdenkmal saniert worden. Das Leipziger Wahrzeichen ist weiterhin ein beliebtes Ziel für Besucher. Noch ist aber nicht alles geschafft.

Das "Völki" ist und bleibt ein Touristenmagnet in Leipzig.
Das "Völki" ist und bleibt ein Touristenmagnet in Leipzig.  © DPA

Das Leipziger Völkerschlachtdenkmal bleibt ein Touristenmagnet. "Etwa 280 000 Besucher kamen 2018 zu dem Monument, etwa ebenso viele wie im Jahr davor", sagte sein Leiter Steffen Poser und zeigte sich hochzufrieden. Rund 30 Prozent der Gäste seien aus dem Ausland angereist.

Die großen Restaurierungsarbeiten an dem 91 Meter hohen Denkmal sind laut Poser mittlerweile abgeschlossen. So wurde etwa 2018 die Sanierung des großen Wasserbeckens vor dem Monument beendet. Das 162 Meter lange und bis zu 79 Meter breite Becken sei so angelegt worden, dass sich das Denkmal jetzt komplett darin spiegele, somit doppelt erscheine und noch imposanter wirke.

Rund um das Monument - es ist der höchste Denkmalbau in Europa - stünden unter anderem noch Wegearbeiten und Neubepflanzungen im Park an, berichtete Poser. "Es ist quasi der gärtnerische Feinschliff." Er werde noch drei bis vier Jahre dauern.

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Das Denkmal selbst war zu seinem hundertjährigen Bestehen 2013 aufwendig saniert worden. Feuchtigkeit, Kriegsschäden und Verfall hatten dem martialischen Koloss in den vergangenen Jahrzehnten stark zugesetzt. Die Summe, die in die Restaurierung des Denkmals und der umliegenden Anlagen fließt, liege bei etwa 32 Millionen Euro, sagte Poser.

Das Bauwerk ist nicht unumstritten. So gilt seine Figurensprache als einschüchternd und nationalistisch zugleich. Museumschef Poser wirbt deshalb nach eigener Darstellung stets für eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Denkmal und seiner Entstehungsgeschichte.

Das "Völki" war im Oktober 1913 eingeweiht worden, 100 Jahre nach der Niederlage der Truppen Napoleon Bonapartes gegen die verbündeten Armeen Russlands, Österreichs, Schwedens und Preußens. Vom 16. bis 19. Oktober 1813 kämpften dort 500.000 Soldaten, von denen 90.000 fielen. Bis zum Ersten Weltkrieg ging die Völkerschlacht bei Leipzig als die blutigste in die Geschichte ein.

Das Denkmal wurde zu seinem hundertjährigen Bestehen aufwendig saniert. Bis 2018 folgten unter anderem das Wasserbecken vor dem "Völki".
Das Denkmal wurde zu seinem hundertjährigen Bestehen aufwendig saniert. Bis 2018 folgten unter anderem das Wasserbecken vor dem "Völki".  © DPA

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