Surrealismus trifft auf Realismus: Leipziger Galerie präsentiert Michael Kunert
Leipzig - Die Galerie W182 präsentiert seit Donnerstag im Leipziger Stadtteil Sellerhausen unter dem Titel "Quer/Schnitt" eine Auswahl der Werke von Michael Kunert.
Schillernde Farben, zahlreiche Besucher und lebhafte Musik: So startete die Ausstellung des Leipziger Malers Michael Kunert am vergangenen Donnerstag in der Galerie W182.
Dabei sorgten nicht zuletzt Kunerts Bilder für eine Atmosphäre, die die kleine Galerie mit einem urbanen Nachtclub vergleichbar machte.
"Wenn man diesen Raum betritt, dann ist eine Energie auf den Bildern und an der Wand", staunte auch Kunstbuchautor Michael Hametner, der die Vernissage mit einleitenden Worten über den Künstler und sein Werk startete.
Im Anschluss daran sorgte das Duo "String and Harp" für musikalische Unterhaltung.
Bilder, die es in sich haben: Surrealismus und Realismus treffen aufeinander
Vor einer städtischen Bühne thematisiert Kunert Erotik, Verbrechen, Gewalt und Kapitalismus und setzt sie ins Verhältnis zum Menschen.
Dabei sei neben einzelnen Stillleben immer ein Raum von zentraler Bedeutung, in dem sich Personen zueinander verhalten, so Hametner.
Denn obwohl sich Kunerts Werke stets durch eine "im Kern realistische Malweise" auszeichnen würden, entstünden immer wieder entfremdete Erzählungen, die vom Betrachter neu entdeckt werden können.
Aus gebrochenen und gedeckten Acrylfarben sowie zahlreichen Eigenheiten ergebe sich schließlich ein "magischer und mystischer Realismus".
Das Ergebnis sei eine Kunstwelt, die ihren eigenen Gesetzen folgt und ein Porträt unserer Zeit liefert, erklärte Hametner.
Noch bis zum 5. Oktober wird die Ausstellung wöchentlich von Donnerstag bis Samstag jeweils von 16 bis 19 Uhr zu sehen sein.
Titelfoto: Emily Mittmann