Spielzeugmuseum nach 23 Jahren zu verkaufen: Was passiert mit den Sammlerstücken?
Schkeuditz - Wer DDR-Spielzeug aus seinen Kindertagen sehen will, muss sich beeilen. Denn das Schkeuditzer Spielzeugmuseum steht vor der Schließung. Auch ein Hilferuf an RB-Leipzig-Mäzen Mateschitz hatte keinen Erfolg.

Holzspielzeug, Puppen, Teddys, Modellschiffe und Marionetten aus Polen: Im Schkeuditzer Spielzeugmuseum wird DDR-Kindheit wieder lebendig. "Wie viele Sammlerstücke ich habe, lässt sich längst nicht mehr zählen. Das erste war eine Märklin-Eisenbahn mit Handaufzug", sagt Museumschef Winfried Gaudlitz (87).
Nach nunmehr 23 Jahren will Gaudlitz sein Museum schließen: "Ich muss für insgesamt drei Ausstellungsörtlichkeiten Miete zahlen – allein 200 Euro für das Museum. Das wird mir jetzt zu viel."
Seit 2014 sucht er einen Nachfolger – erfolglos!
In seiner Not hatte er sogar an den österreichischen Milliardär und RB-Leipzig-Mäzen Dietrich Mateschitz (77) geschrieben. "Er antwortete jedoch, dass er sich nur für sportliche Projekte engagieren will", sagt Gaudlitz enttäuscht.
So steht jetzt ein Großteil der Sammlung zum Verkauf. "Ein befreundeter Auktionator in Hof wird erste Stücke vielleicht schon im März versteigern", kündigt Gaudlitz an. Dann könnte sein Museum vielleicht schon Ende April schließen – für immer!


In den Ferien ist das Schkeuditzer Spielzeugmuseum (Schillerstraße 44) mittwochs und am Wochenende 14 bis 16 Uhr geöffnet. Eintritt: 5,00/3,50 Euro.
Titelfoto: Bildmontage/Ralf Seegers