Parkplätze statt Wald am "Cossi"? Der Ökolöwe schreit "Nein!"
Von Anke Brod
Markkleeberg - Den Wald roden, damit es noch mehr ungenutzte Parkplätze für Autos gibt? "Das geht so nicht", meint der Leipziger Umweltbund Ökolöwe. Was steckt dahinter?
Am Cospudener See sollen demnach parallel zur Hafenstraße möglicherweise bald 15.000 Quadratmeter Wald gerodet werden, um den schon oberhalb des Hafens gelegenen Bezahlparkplatz am Zöbigker Winkel zu erweitern.
Laut Flächennutzungsplan-Entwurf der Stadt Markkleeberg müssten hier dafür Bäume und Büsche einem zusätzlichen Großraumparkplatz weichen. Auch sei in dem Bereich eine Bus-Wendeschleife geplant, ergänzte der Ökolöwe auf Nachfrage.
"Dabei sind die bestehenden Parkplätze noch nicht einmal ausgelastet", lautet seine Kritik. Überdies könne die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) besser sein. Der Ökolöwe schlägt stattdessen die Verlängerung der Straßenbahn-Linie 9 bis zum "Cossi" vor.
Dies finde in dem nun im Markkleeberger Rathaus öffentlich ausgelegten Flächennutzungsplan allerdings keinen Platz.
Bereits im Jahr 2022 hatte der Umweltbund zum Vorentwurf des Flächennutzungsplans eine ähnliche Stellungnahme abgegeben: Umweltschädliche Vorhaben sollten gestrichen werden!
Keine weiteren Großraum-Parkplätze!
Erneut fordert der Ökolöwe von der Stadt Leipzig und der Stadt Markkleeberg jetzt, die Waldfläche am Zörbigker zu retten: Leipzig brauche einen Waldgürtel!
In diesem Zusammenhang lehne er auch die Pläne für einen zusätzlichen Großraumparkplatz am Markkleeberger See am Strandbad an der Nordseite ab. Jenes Vorhaben sei ebenfalls zu streichen, verlangen die Umweltschützer.
Stattdessen wünschen sie sich eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 11 bis zum Markkleeberger See mit Wendeschleife am Strandbad.
Etwas ganz Tolles ist bei alledem aber auch geplant - die Aktivachse-Süd. Das ist eine autofreie Radverbindung vom Bayrischen Bahnhof bis zum Markkleeberger See!
Wollt Ihr den Naturerhalt am Cossi unterstützen wollt, könnt Ihr das mit dem Unterschreiben der Ökolöwen-Petition tun.
Titelfoto: Bildmontage: Anke Brod