Mörderjagd im historischen Leipzig: Thomas Ziebula schließt Krimi-Reihe ab

Leipzig/Unkel - In bislang drei Romanen hatte Schriftsteller Thomas Ziebula (70) seinen Helden Inspektor Paul Stainer im Leipzig des Jahres 1920 ermitteln lassen. Der Krimi "Evas Rache" bildet nun den Abschluss der Reihe. Drei Lustmorde vor der pulsierenden Kulisse der Technischen Messe Leipzig sind Ausgangspunkt für die Aufdeckung eines viel größeren Verbrechens.

Krimiautor Thomas Ziebula (70).
Krimiautor Thomas Ziebula (70).  © Stephan Cremer

2020 hatte Autor Ziebula seine Krimireihe mit dem Roman "Der rote Judas" begonnen. Es folgten "Abels Auferstehung" (2021) und "Engel des Todes" (2022). Allesamt spielen sie 1920, verweisen auf die Schattenseiten der Goldenen Zwanzigerjahre, als politische Morde zum Alltag und republikfeindliche Ansichten zum guten Ton gehörten.

Dazwischen der Inspektor, ein traumatisierter Kriegsheimkehrer, der seine Ängste im Alkohol ertränkt.

Der vierte Band, "Evas Rache", ist 1922 angesiedelt. Ein Frauenmörder, die "Bestie von Leipzig", treibt sein Unwesen. Gleichzeitig verschwindet Eva-Maria Dorn, Ehefrau eines Ingenieurs, dessen Erfindung für fremde Mächte interessant sein könnte.

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Tatsächlich stößt Stainer auf eine dubiose Gruppe mit Verbindungen nach Russland. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Ziebula, einstiger Trauerredner und Sozialpädagoge, begann erst in den 90er-Jahren zu schreiben. Nach einem Kinderbuch veröffentlichte er unter vielen Pseudonymen vor allem Heftromane, unter eigenem Namen akribisch recherchierte historische Erzählungen.

Der in Unkel am Rhein lebende Autor hat Leipzig zu seiner Lieblingsstadt auserkoren, entsprechend authentisch gelingt ihm ein atmosphärisches Bild der Messestadt vor 100 Jahren. Gelungenes Finale für Stainer.

Titelfoto: Stephan Cremer

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