Leipzig: Ausstellung zum Freiheits- und Einheitsdenkmal wandert in den Westen
Leipzig - Die Ausstellung zum geplanten nationalen Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig geht auf Reise.
Vom Mai an macht die Ausstellung "Das Denkmal ist…" in einer historischen Raumerweiterungshalle Station in Frankfurt am Main, Karlsruhe, Nürnberg, Hannover und Bonn, wie die Stiftung Friedliche Revolution am Donnerstag in Leipzig mitteilte.
Jeweils rund drei Wochen lang werde in diesen Städten darüber informieren, wie der Denkmals-Prozess sich bis heute entwickelt hat.
Mit der Ausstellung und dem geplanten Denkmal werde bewusst über den Leipziger Tellerrand hinausgeschaut, denn das geplante Denkmal sei kein Leipziger Denkmal, sondern als Erinnerungsort deutscher Demokratiegeschichte von nationaler Bedeutung, sagte Gesine Oltmanns von der Stiftung Friedliche Revolution am Donnerstag in Leipzig.
"Schließlich ist ein zentrales Resultat der Friedlichen Revolution das wiedervereinte Deutschland."
"Westreise" soll Zeichen gegen Populismus und Demokratiefeindlichkeit setzen
Mit der "Westreise" wolle man auch aktuelle Impulse setzen und zeigen, dass aus der Friedlichen Revolution der Auftrag gewachsen ist, die Demokratie gemeinsam zu gestalten und zu beschützen.
"Was in Zeiten von Populismus und anwachsender Demokratiefeindlichkeit umso wichtiger sei", betonte Oltmanns.
Ab 2025 soll auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig ein Freiheits- und Einheitsdenkmal entstehen, das die Erinnerung an die Friedliche Revolution von 1989 lebendig hält.
Der internationale künstlerische Wettbewerb startet nach einem Einladungs- und Bewerbungsverfahren für Teilnehmende Anfang Juni 2024.
Leipzig war ein Ausgangspunkt der friedlichen Montagsdemonstrationen. Am 9. Oktober 1989 gingen in der Messestadt 70.000 Menschen auf die Straße und setzten sich für ihre Bürgerrechte ein. Der geplante Ort des Denkmals befindet sich neben der einstigen Demo-Strecke, dem Innenstadtring.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa