Dieses berühmte Kaffeehaus in Leipzig soll millionenschwer saniert werden
Leipzig - Das Land Sachsen fördert die Sanierung der historischen Gaststätte "Haus zum Arabischen Coffe Baum" in Leipzig mit einer Million Euro.
Einen entsprechenden Bescheid übergab am Donnerstag Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (56, CDU) an Leipzigs Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (43, Linke), wie die Stadt mitteilte.
Die Kommune plant in den kommenden Jahren eine Teilmodernisierung des traditionsreichen Hauses. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme werden den Angaben der Stadt zufolge etwa drei Millionen Euro betragen.
"Nach der für das Jahr 2023 geplanten Wiedereröffnung wird das 'Haus zum Arabischen Coffe Baum' ein großer touristischer Anziehungspunkt in Leipzig sein", sagte Klepsch der Mitteilung zufolge.
Die Millionen der Landesregierung stammen aus sogenannten PMO-Fördermitteln. Dabei handelt es sich um Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR, die die ostdeutschen Länder und Berlin erhalten.
Das sächsische Kabinett hat beschlossen, mit den PMO-Mitteln Investitionen im Bereich der Erinnerungskultur und Gedenkstätten, des Tourismus oder der sächsischen Museumslandschaft zu fördern.
Jährlich 30.000 Besucher im "Haus zum Arabischen Coffe Baum"
Die Gaststätte, in der seit 1711 Kaffee ausgeschenkt wird und die als das älteste Kaffeehaus in Deutschland gilt, beherbergt auch ein Museum, in dem Objekte aus 300 Jahren Kulturgeschichte des Kaffees gezeigt werden.
Pro Jahr besuchten bis zu 30.000 Menschen das Museum.
Zu den Gästen des berühmten Kaffeehauses zählten über die Jahre zahlreiche Persönlichkeiten, darunter Johann Wolfgang von Goethe, Erich Kästner, Udo Jürgens und Bill Clinton.
Zuletzt wurde das Gebäude in den 1990er Jahren saniert. Ende 2018 hatte das renommierte Restaurant schließen müssen.
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