Hape Kerkeling bringt Horst Schlämmer zurück: "Hab Zusagen von Politikern, die mit ihm in die Arena wollen"
Leipzig - Buchmesse in Leipzig und mittendrin Hape Kerkeling (60)! Auf der Bühne sprach der Komiker und Autor über sein neues Buch "Gebt mir etwas Zeit" - und enthüllte gleich noch neue Details über die Rückkehr seiner Kultfigur Horst Schlämmer.

Lange Zeit mussten Fans auf die Rückkehr des schmierigen Journalisten warten. Seit einiger Zeit steht nun fest: Horst Schlämmer kommt wieder und das sogar im ganzen großen Stil! Für 2026 hat Hape Kerkeling einen Kinofilm mit seiner Kult-Figur angekündigt, in dem er Horst auf die Suche nach dem Glück schicken will.
"Es wird im nächsten Jahr einen Horst-Schlämmer-Kinofilm geben", bestätigte der 60-jährige Tausendsassa nun auf der Leipziger Buchmesse. "Die Vorbereitungen zu den Dreharbeiten laufen und es sieht alles ganz gut aus."
Und damit nicht genug, denn Kerkeling hat offenbar noch weitere Pläne mit seinem Journalisten, will diesen laut eigener Aussage auch so manchem Politiker auf den Zahn fühlen lassen. "Ich habe schon einige Zusagen von Politikern, die sich in die Arena trauen mit Horst Schlämmer, worauf ich mich sehr freue."
Für den stellvertretenden Chefredakteur des "Grevenbroicher Tagblatts" wäre es nicht das erste Mal, dass er mit der Politik in Berührung kommt. 2009 ging Horst bereits im Film "Isch kandidiere!" für den Posten des Bundeskanzlers ins Rennen.

Hape Kerkeling: "Glaube, wir müssen viel mehr Kraft aufwenden, um diese Demokratie zu erhalten"

"Der Horst hat doch etwas, was vielleicht in diese Zeit passt", erklärte Kerkeling nun die Rückkehr seiner auf den ersten Blick aus der Zeit gefallenen Kunstfigur. "Viele von uns, da schließe ich mich mit ein, haben Angst zu bestimmten Themen noch etwas zu sagen, weil sie befürchten aufs Dach zu kriegen. Der Horst darf das alles. Insofern wird er sich für das Gute, für das Glück, für das Ehrenvolle einsetzen, was man jetzt so nicht vermuten mag."
Auch selbst wolle er einen Gang in die Politik inzwischen nicht mehr ausschließen, sagte in Leipzig in gewohnt frecher Manier: "Ich hab immer gedacht, das kann ich nicht. Aber wenn ich sehe, wie der amerikanische Präsident agiert, was der redet. Ja Gott, Grönland einnehmen. Das kann ich auch."
Angesichts der aktuellen Weltlage appellierte der Komiker, privat nicht den Humor zu verlieren. Gleichzeitig mahnte er jedoch auch: "Wir erleben, dass die drei Großmächte auf diesem Planeten sich gegen uns wenden. Wir stehen mit unseren europäischen Partnern völlig allein auf weiter Flur."
"Ich glaube, wir müssen viel mehr Kraft aufwenden, um diese Demokratie zu erhalten, als wir uns das im Moment gerade vorstellen. Und da hilft Humor sicher weiter, aber vor allem braucht es Überzeugungskraft und die Entschlossenheit dazu, dass wir alle für diese hart erkämpfte Freiheit - hier besonders in Leipzig - eintreten."
Titelfoto: Montage: Christian Grube + Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa