"Angesagter als ein VIP-Club...": Rapper NJUZ setzt Leipziger Bistro musikalisches Denkmal
Leipzig - Wenn Liebe durch den Magen geht: Der Leipziger Rapper NJUZ hat seinem Lieblings-Gastwirt ein musikalisches Denkmal gesetzt. "Amazigh" geht auf YouTube steil. Auch deshalb, weil es ein Stück Leipziger Lebensgefühl vermittelt.
Auf der Leipziger Karli ist Djamel Haddadou (52) schon lange eine Instanz. Sein Feinkost-Bistro "Amazigh" mit angeschlossenem Späti ist tags wie nachts Anlaufpunkt für Hungrige, die echte mediterrane Küche abseits von Döner & Co. schätzen.
"Du hast sie alle - Bänker, Kommissare, jeden Lebemann ... 1000 Stories übern Tag verteilt, Jung und Alt, Arm bis Reich", so beschreibt NJUZ die Szenerie im "Amazigh".
Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Kai Kranz heißt und vor seiner Hip-Hop-Karriere erfolgreicher Basketball-Profi war, ist Stammgast bei Djamel. "Küchenlevel Sternekoch", schwärmt der 42-Jährige.
Und weil Liebe durch den Magen geht, haben NJUZ und Partnerin Mariyana (33) für ihren Lieblingsladen einen Song nebst Musikvideo produziert.
Pferd an der Theke und Leipzig-Feeling pur
Mitte Juli fanden dazu die Dreharbeiten statt.
Statt teurer Schauspieler spielten die "Amazigh"-Stammgäste einfach sich selbst - mit reichlich Wein, Pizza und Antipasti. Sogar ein Pferd stand an der Theke. Drehbuch war das pralle Leben.
Das Ergebnis sind 217 Sekunden pures Leipziger Lebensgefühl rund um einen Laden, der wie kein zweiter die kulinarische Nachtkultur auf Leipzigs längster Kneipenmeile verkörpert.
Und was sagt der Wirt? "Ich bin überwältigt - dabei es ist doch nur mein Job, die Leute hier mit gutem Essen zu verwöhnen."
Sein Bistro dürfte nun noch voller werden. Denn kurz nach dem Erscheinen am vergangenen Wochenende hatte das Musikvideo zu "Amazigh" auf YouTube schon über 5000 Aufrufe.
Titelfoto: Alexander Bischoff