Von Christian Grube

Leipzig - Ein musikalisches Erlebnis der besonderen Art im ehrwürdigen Gewandhaus: Der Produzent und DJ Alex Christensen (56) brachte - begleitet vom Berlin Orchestra - eine Welle der Nostalgie und das unvergessliche Gefühl der 90er Jahre zurück auf die Bühne. TAG24 war live dabei und erlebte eine ausgelassene Party, wie sie das Gewandhaus lange nicht gesehen hat.

Der Abend stand ganz im Zeichen der Eurodance-Hits, die einst die Jugend vieler Besucher prägten. Klassiker wie "Rhythm is a Dancer", "Mr. Vain" und "Sing Halleluja" rissen das Publikum förmlich von den Sitzen.

Alex Christensen, der sich mit seinem Projekt U96 und dem Hit "Das Boot" selbst einen Namen in der Szene gemacht hat, übernahm in den letzten Jahren die musikalische Nachlassverwaltung dieser Ära und präsentierte die Hits im semi-klassischen Stil.

Das Gewandhaus, bis auf den letzten Platz gefüllt, bebte von der ersten bis zur letzten Minute. Schon nach dem dritten Song konnte niemand mehr still sitzen. "Around the World", "Freed from Desire"und "More and More" wurden begeistert mitgesungen und machten aus dem Konzert eine unvergessliche Feier.

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Durchaus überraschend war die Darbietung von Gigi D’Agostinos "L’Amour Toujours", das von Alex Christensen als das beste Liebes- und Friedenslied angekündigt wurde. Trotz der aktuellen Kontroversen um das Lied aus dem Jahr 2001 wurde es vom Publikum gefeiert.

Ob es richtig ist, das Lied gerade dann als Gegenpol zur Kontroverse zu spielen? Den Besuchern im Gewandhaus war es egal. Sie genossen den Abend.

Das 17-köpfige Orchester und die drei Sängerinnen – darunter die ehemalige DSDS-Teilnehmerin Linda Teodosiu (32) und Asja Ahatovic (27) von "The Voice" – zeigten sich als wahre Profis.

Mit Charme, Klasse und sichtlichem Spaß an der Musik schufen sie eine einzigartige Atmosphäre, die den Abend zu einem besonderen Erlebnis machte. Die Musiker genossen die ausgelassene Stimmung im Saal und transportierten das auch ins Publikum.

Alles in allem ein Konzert, das mit einer Vielzahl an Hits im Gepäck viel zu schnell vorüberging.

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Und gleichzeitig reift die Erkenntnis, wie lange die 90er Jahre bereits her sind… Ja, man wird alt …