700-Jahr-Feier: Aufzug reißt Anwohner aus dem Schlaf
Von Anke Brod
Leipzig – Da bebten die Gassen: Am Wochenende beging der Leipziger Ortsteil Mölkau mit großem Getöse sein 700-jähriges Bestehen. Im Stadtgut lief dazu ein gigantisches Open-Air mit Musik, Tanz und Kultur. Und am Sonntagmorgen weckten mehr als 20 Fahrzeuge von Freiwilligen Feuerwehren aus Leipzig und Umgebung die Anwohner lautstark auf.
Laut Historie bekam das "Thomaskloster zu Leipzig" im Jahr 1324 von Markgraf Friedrich zu Meißen ein Stück Land geschenkt.
Unter dem sorbischen Namen Mylkowe wurde seinerzeit das heutige Mölkau damit erstmals urkundlich erwähnt.
"Endlich mal wieder Leben im Gut", freuten sich zum Jubiläum viele Gäste. Und wie einst Clara Wieck und Robert Schumann - das weltberühmte Musikerpärchen besuchte den Ort 1840 zum Hochzeitstag - flanierten einige Festbesucher am Sonntag sogleich in stilechter Kleidung im Park umher.
Der Programmpunkt lautete einladend: "Lustwandeln im Gut".
Ausstellung, Bildergalerie und ganz viel Kulturgut in Mölkau
Im Stadtgut hatten die Organisatoren aber auch die Sonderausstellung "Mölkaus industrielles Erbe" auf die Beine gestellt.
Im frisch sanierten Ratskeller startete zudem die Bildergalerie "Mölkauer Impressionen" des Malers Roland Borchert. Beim Heimat- und Kulturverein konnten die Besucher darüber hinaus die Napoleon-Ausstellung "1813" bestaunen.
Ein großes Oldtimertreffen auf der Festwiese rundete die 700-Jahr-Feier gebührend ab.
Fazit: Bei den vielen strahlenden Gesichtern am Wochenende in Mölkau dürfte jegliche offizielle Bewertung überflüssig werden.
Titelfoto: Bildmontage: Anke Brod