Kohlebagger wechselt den Tagebau: Am Samstag geht ein Riese auf Reisen
Groitzsch - Ab heute Morgen wird südlich von Leipzig die B176 für 24 Stunden gesperrt sein. Grund ist das Übersetzen eines gigantischen Schaufelradbaggers vom Tagebau Schleenhain zum Abbaufeld Peres.
Er trägt den Namen "SRs 320", ist 43 Meter lang, 345 Tonnen schwer und wurde 1987 im VEB Schwermaschinenbau Magdeburg-Buckau gebaut.
Seit Jahrzehnten durchwühlt der Schaufelradbagger die Erde südlich von Leipzig. Seine elf Schaufeln am sechs Meter großen Rad förderten dabei zig Tausend Tonnen Braunkohle zutage.
Nun muss der DDR-Kohledino umgesetzt werden. Vom südlich der B176 gelegenen Abbaufeld Schleenhain zum etwa zehn Kilometer entfernten Pereser Tagebau im Norden.
Die Bundesstraße müsse zuvor mit einer 80 Zentimeter hohen und 20 Meter breiten Erd- und Sandschicht bedeckt werden, erklärt Maik Simon vom Tagebaubetreiber MIBRAG. Und das passiert am Samstag ab 8.30 Uhr.
Insgesamt 24 Stunden haben die Bergleute Zeit, ihren Stahlkoloss über die Straße zu hieven und diese dann wieder zu beräumen. Die Geschwindigkeit des Baggers beträgt dabei zwischen drei und sechs Meter pro Minute. Da er elektrisch angetrieben wird, ist der "SRs 320" auf seiner Reise über Transportkabel mit einem Stromaggregat verbunden, das ein Traktor im Schlepp hat.
Mehr zu der spektakulären Bagger-Tour lest Ihr in Kürze.
UPDATE, 27. Februar, 13.34 Uhr: Transport läuft
Der Umzug des Schaufelradbaggers "SRs 320" läuft bereits in vollen Zügen. Laut der Deutschen Presse-Agentur hat das riesige Gefährt bereits am Samstagmorgen die B176 überquert. Mehr als 100 Schaulustige sollen zusammengekommen sein, um dem Spektakel beizuwohnen.
Einen ausführlichen Bericht zur Reise des Riesen lest Ihr am morgigen Sonntag auf TAG24.
Titelfoto: Frank Schmidt