Kindertag: In der Kräuterküche mixen kleine Hände jetzt Pesto

Von Anke Brod

Leipzig - Drei Ziegen, zwei Schweine, ein Meerschweinchen, Hasen und neun Kita-Fachkräfte: Im integrativen Bauernhofkindergarten in Leipzig-Mölkau erleben Jungs und Mädels tolle Abenteuer. Zum heutigen Kindertag freute sich die Einrichtung über zwei brandneue Kräuterwerkstätten im Wert von fast 24.000 Euro.

Große Freude herrschte am Kindertag in Mölkau über zwei nagelneue Kräuterhäuser. (v.l.n.r.): "On spot"-Projektleiter Nico Einhorn nebst Geschäftsführer Stefan Maly sowie Kindergartenleiterin Eva Heller (50) und Sebastian Bosse (39) vom Förderverein.
Große Freude herrschte am Kindertag in Mölkau über zwei nagelneue Kräuterhäuser. (v.l.n.r.): "On spot"-Projektleiter Nico Einhorn nebst Geschäftsführer Stefan Maly sowie Kindergartenleiterin Eva Heller (50) und Sebastian Bosse (39) vom Förderverein.  © Anke Brod

In der seit 2003 von der Fröbel-Gruppe geführten Kita steht tagtäglich das Landleben im Mittelpunkt. 47 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren kümmern sich hier abwechselnd um tierische Mitbewohner, füttern sie, misten die Ställe aus oder schauen bei tierärztlichen Behandlungen dem Doc über die Schulter.

Dazu finden sich auf dem 1000 Quadratmeter großen Areal am Mölkauer Gutshof Obstbäume und Gemüsebeete.

"Die Tiere haben natürlich ihre Rückzugsorte", erläuterte Norbert Hunger (50), Geschäftsleiter der Fröbel-Gruppe Leipzig, gegenüber TAG24.

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Das Tierwohl sei im Mölkauer Bauernhofkindergarten nach pädagogischem Ansatz dem Kindeswohl gleichgestellt.

Die Kleinen lernen so über respektvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit Vierbeinern oder Federvieh, dass Tiere wie Menschen fühlende Lebewesen sind.

Auf dem Bauernhof leben auch zahlreiche Tiere, um die sich die Kinder kümmern.
Auf dem Bauernhof leben auch zahlreiche Tiere, um die sich die Kinder kümmern.  © Anke Brod

Alle Kinder werden individuell betreut

Die kleine Kräuterküche erinnert an eine niedliche Puppenstube.
Die kleine Kräuterküche erinnert an eine niedliche Puppenstube.  © Anke Brod

In der integrativen Einrichtung erhalten Kinder mit Entwicklungsrückständen und körperlichen Beeinträchtigungen in der Gemeinschaft individuelle Förderungen.

"Jeder bekommt sein Tempo", umschrieb Eva Heller (50) als Kindergartenleiterin das Konzept. Die Palette der Beschwerden reicht von Autismus über Hörprobleme bis hin zum Komplexsyndrom.

Die neuen Kräuterhäuser kamen nun auf Initiative des Bauernhofkindergarten-Fördervereins auf das Areal.

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Jener Zusammenschluss aus Eltern und Erziehern übernimmt seit 2008 Extras wie Tierarztkosten oder aktuell die Ausstattung eines der beiden Kräuterhäuser mit Mini-Küche zum Mixen von Pesto, Kräuterbutter und Co.

"Mit solchen Alltagsaktionen wollen wir den Kindern ein Bewusstsein für Lebensmittel vermitteln", benannte Fördervereinsvorsitzender Sebastian Bosse (39) das Ziel. Die kleinen Knusperhäuschen sponserte im Übrigen das Leipziger Unternehmen On-spot Service.

Titelfoto: Anke Brod

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