Katholischer Bischof in Leipzig: Neben sexuellen auch "geistigen Missbrauch" aufarbeiten
Leipzig - Neben der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs muss sich die katholische Kirche nach Auffassung des Bischofs des Bistums Dresden-Meißen auch um das Thema geistiger Missbrauch kümmern.
Es bedürfe einer umfassenden Sensibilisierung für das Phänomen auf allen Ebenen kirchlichen Lebens und Handelns, "um weiteren geistigen und geistlichen Missbrauch möglichst zu verhindern und Kirche als einen sicheren Ort für die gemeinsame Glaubenserfahrung zu bewahren", sagte Bischof Heinrich Timmerevers am Donnerstag in Leipzig zu Beginn einer digitalen Tagung.
Bis zum Freitag diskutieren rund 400 Teilnehmer zum Thema "Gefährliche Seelenführer? Geistiger und geistlicher Missbrauch".
Dabei geht es um medizinische, rechtswissenschaftliche und theologische Perspektiven zum Thema.
Es gehe um eine präzise Analyse der Mechanismen und Umstände geistlichen Missbrauchs, sagte Timmerevers.
Die Tagung sei ein Startpunkt, um Strukturen innerhalb der Kirche zu verbessern, hieß es.
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