Waldbrand bei Leipzig: Für die Feuerwehr wird auch der Boden zur Gefahr!
Lippendorf - Dieser Einsatz birgt besondere Herausforderungen! Seit Sonntagnachmittag beschäftigt ein Waldbrand gleich mehrere Feuerwehren im Landkreis Leipzig. Das Problem: In dem Gebiet besteht Lebensgefahr, das Betreten ist eigentlich verboten.

Der Grund für das Verbot ist der Boden, wie Mike Köhler vom Kreisfeuerwehrverband Landkreis Leipzig gegenüber TAG24 erklärte.
"Der Wald wurde irgendwann aufgeforstet und der Boden dabei mit einer Schicht aus Asche und Kohlenstaub bedeckt. Kohlenstaub ist wie Mehl, also man sinkt da richtig ein", so Köhler. "Als wir vor Ort waren, hieß es, dass die Schicht stellenweise bis zu drei Meter tief ist. Tiere sollen dort bereits verschwunden und ums Leben gekommen sein."
Aufgrund des Risikos können sich die Einsatzkräfte nur auf bestimmten Wegen aufhalten und das Feuer von dort aus löschen. 6000 Quadratmeter Waldboden standen Köhler zufolge zeitweise in Flammen.
"Ein Kleinflugzeug hatte der Leitstelle den Brand auf der Hochhalde bei Lippendorf gemeldet."
Löscharbeiten dauern noch mehrere Tage an

Einsatzkräfte von insgesamt 13 Feuerwehren befinden sich seit Sonntag, 14.30 Uhr, vor Ort, um der Flammen Herr zu werden.
An der Oberfläche sei der Brand bereits gelöscht. "Unsere Wärmebildkameras zeigen jedoch, dass sich noch immer Feuer im Boden befindet, das jederzeit wieder aufflammen kann", sagte Köhler.



"Die Gefahr ist, dass die Flammen auch auf den weiteren Wald übergreifen und sich der Brand im schlimmsten Fall bis nach Lippendorf ausbreitet. Das gilt es nun zu verhindern."
Nach Einschätzung des Feuerwehrmanns werden die Löscharbeiten noch einige Tage in Anspruch nehmen.
Titelfoto: Montage: Mike Köhler/Kreisfeuerwehrverband Landkreis Leipzig + Leipzig FireFighter