Leipzig - Sie wollten mit eigenerzeugtem Strom sparen - jetzt ist ihr schickes Eigenheim nicht mehr bewohnbar: Einem Leipziger Rentnerpaar ist am Dienstagnachmittag die Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach abgefackelt.

Es war kurz nach 14 Uhr, als die ersten Qualmwolken vom Dach des Einfamilienhauses im Stadtteil Holzhausen zu sehen waren. Der Hausherr (80) und seine Gattin (79) versuchten noch, den entstehenden Brand, mit heimischen Mitteln zu löschen.

Doch dafür war es bereits zu spät - unter der schmelzenden Photovoltaikanlage geriet das Dachgebälk schon bald in Brand. Nach Angaben der Polizei erlitten die Rentner beim Löschversuch Rauchgasvergiftungen und mussten in Krankenhäuser gebracht werden.

Vier Ortsfeuerwehren kümmerten sich hernach um die professionelle Brandbekämpfung. Gegen 16.25 Uhr war das letzte Glutnest gelöscht. Das Dachgeschoss wurde schwer beschädigt, die Polizei bezifferte die Schadenshöhe mit einer Viertelmillion Euro. Das Haus ist aktuell unbewohnbar.

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Einer Studie von TÜV Rheinland und Fraunhofer Institut zufolge entstehen Brände von PV-Anlagen zumeist durch defekte oder falsch installierte Komponenten.

Ein heikler Punkt seien die DC-Stecker, welche die Module miteinander verbinden und durch die eine enorme Strommenge läuft, heißt es.

Die Gründe für den Leipziger Brand soll nun ein Sachverständiger für Elektroanlagen herausfinden. Wie vor Ort zu erfahren war, wurden auf dem Dach erst kürzlich alte Solarmodule durch neue ersetzt.