Leipzig - Nach dem Brand einer Wohnung an der Eilenburger Straße in Leipzig-Reudnitz ermittelt die Polizei inzwischen gegen deren Mieter. Der Mann hatte sich mit einem Sprung vom Balkon vor den Flammen gerettet, erlitt dabei schwerste Verletzungen. Zehn Tage nach dem Unglück werde er weiterhin im Krankenhaus behandelt.
Die Leipziger Kriminalpolizei hatte infolge des Feuers Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Brandexperten kamen zum Einsatz. Diese konnten den Grund so weit eingrenzen, dass inzwischen gegen den Mieter wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt werde, teilte Polizeisprecherin Susanne Lübcke gegenüber TAG24 mit.
Das Feuer war am frühen Morgen des 19. Januar in der Wohnung des Mannes ausgebrochen. Der Feuerwehr war dabei zunächst ein Balkonbrand gemeldet worden. Als die Kameraden jedoch am Ort des Geschehens eintrafen, präsentierte sich ihnen ein dramatisches Bild: Nicht nur auf dem Balkon loderten die Flammen, sondern sie schossen auch aus der Tür, die auf ihn führte. Die Wohnung stand lichterloh in Brand!
Um sich vor der tödlichen Hitze zu retten, hatte der Mieter zu diesem Zeitpunkt bereits den Sprung vom Balkon gewagt. Der Mann stürzte zwei Stockwerke in die Tiefe, erlitt dabei schwerste Verletzungen. "Aufgrund seines Verletzungsbildes befindet er sich weiterhin in klinischer Behandlung", so Lübcke.
Feuerwehr und Polizei evakuierten die umliegenden Häuser und Wohnungen. Fünf Beamte mussten anschließend ambulant im Krankenhaus behandelt werden, weil sie Rauch eingeatmet hatten. "Den Kollegen geht es gut. Sie trugen keine gesundheitlichen Einschränkungen davon", so die Polizeisprecherin.
Brand in Leipzig-Reudnitz: Auch zweite Wohnung erlitt Schaden
Nachdem sie ihre Spurensicherung abgeschlossen hatte, hat die Polizei die Wohnung inzwischen wieder freigegeben. Diese ist infolge des Brandes derzeit nicht bewohnbar. Auch die darunter gelegene Wohnung erlitt Schaden. Sie wurde durch Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen.
Wie hoch der entstandene Schaden ausfiel, ist nach wie vor unklar.
Die anderen Mieter konnten nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Von ihnen wurde niemand verletzt.
Insgesamt 30 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr waren an dem Einsatz beteiligt.