Ehepaar steht nach Hausbrand vor dem Nichts: Welle der Hilfsbereitschaft macht sprachlos
Von Christian Grube
Markranstädt - Ein Ehepaar aus Markranstädt verlor bei einem verheerenden Hausbrand am vergangenen Freitagmorgen sein gesamtes Hab und Gut. Mit emotionalen Worten richtet sich die Tochter nun an die Öffentlichkeit und löst eine Welle der Anteilnahme los.
Während die andere Hälfte des Hauses vor den Flammen bewahrt werden konnte, steht das Ehepaar buchstäblich vor dem Nichts.
"Der emotionale Wert ist unersetzbar. Das Haus ist nicht zu retten. Es kann nur noch abgerissen werden", schreibt Cornelia Böhland, die Tochter des betroffenen Ehepaars, auf "GoFundMe".
Doch die Dorfgemeinschaft zeigte sofort Solidarität und Hilfsbereitschaft, nachdem sie von dem Brand erfahren hatte.
Cornelia Böhland schilderte gegenüber TAG24: "Ich wurde am Freitagabend von vielen Leuten angeschrieben, ob sie etwas spenden könnten und ob es einen Spendenlink gäbe. Ich wäre von selbst gar nicht auf die Idee gekommen."
Diese Anfragen motivierten sie, über die Plattform "GoFundMe" eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. Innerhalb von nur 24 Stunden wurden über 20.000 Euro gesammelt – ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität.
Frau kommt bei Tochter unter, Mann liegt weiterhin im Krankenhaus
"Wir sind total überwältigt von der Anteilnahme und Unterstützung. Uns werden auch so viele Sachspenden angeboten. Wahnsinn", berichtete die dankbare Tochter.
Insgesamt wurden drei Menschen verletzt, darunter ein Feuerwehrmann. Die genaue Ursache des Feuers ist noch unklar, aber es entstand ein Schaden in Höhe einer sechsstelligen Summe.
Der Vater liegt mit leichten Verbrennungen und einer Rauchgasvergiftung noch immer im Krankenhaus, während die Mutter vorübergehend bei Cornelia Böhlands Schwester untergekommen ist. Zum Gesundheitszustand der anderen Verletzten gibt es bisher keine näheren Informationen.
Der Brand hat nicht nur das Haus, sondern auch das Leben des Ehepaars tiefgreifend verändert. Doch die Welle der Unterstützung gibt Hoffnung und zeigt, wie viel Gutes durch Zusammenhalt und Mitgefühl bewirkt werden kann. Vielleicht wird so ein Neustart ermöglicht.
Titelfoto: Montage: News5/Christian Grube; Freiwillige Feuerwehr Markranstädt