Koks-Tütchen sorgt für ABC-Alarm im Hauptbahnhof

Leipzig - Ein kleines Tütchen hat am Dienstagabend im Leipziger Hauptbahnhof für große Aufregung gesorgt. Und für den Einsatz des auf chemische und biologische Gefahrstoffe spezialisierten Zuges der Berufsfeuerwehr.

Feuerwehr und Polizei im Hauptbahnhof - in einer herrenlosen Tasche am Querbahnsteig war weißes Pulver gefunden worden.  © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Es war kurz nach halb neun, als eine Passantin Bundespolizisten auf eine herrenlose Tasche aufmerksam machte. Die stand vor dem Eingang des "Spar Express"-Marktes am Querbahnsteig.

Bei der Durchsuchung entdeckten die Beamten ein Tütchen mit weißem Pulver. Als einer der Ordnungshüter dieses öffnete, wurde ihm schwummrig und seine Augen begannen zu jucken.

Sofort legten die Polizisten die Tüte beiseite und alarmierten die Feuerwehr. Die schickte gleich das "große Ballett", ihren ABC-Einsatzzug. Wartende Reisende sahen sodann, wie sich Feuerwehrleute unter Atemschutz dem Corpus Delicti näherten.

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Mit einer Messsonde untersuchten sie das weiße Pulver. Und kamen recht schnell zu einem Ergebnis, das zumindest erfahrene Polizisten erwartet haben dürften: In der Klipptüte befand sich Kokain!

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Mit einer Messsonde untersuchten Experten der Feuerwehr den Stoff und gaben Entwarnung.  © EHL Media/Erik-Holm Langhof
Solch ein Kokain-Tütchen sorgte am Dienstagabend auf dem Leipziger Hauptbahnhof für ABC-Alarm. (Symbolfoto)  © IMAGO/Daniel Scharinger

Die Bundespolizei bezeichnete den ABC-Einsatz am Mittwoch dennoch als angemessen. "Angesichts der Augenreizung des Kollegen hätte es auch ein ganz anderer Stoff sein können", erklärte ein Behördensprecher.

Wem die Tasche gehört, blieb bislang unklar. Die Bundespolizei hat den Fall zur weiteren Ermittlung der Landespolizei übergeben.

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