Immer wieder Brände auf Leipzigs Wertstoffhöfen: Was dort so gefährlich ist
Leipzig - In Leipzig kam es binnen anderthalb Monaten zu zwei Bränden auf Wertstoffhöfen. Der Grund dafür liegt meist in einer unterschätzten Gefahr: Lithiumbatterien und Lithium-Ionen-Akkus.
Am Montagvormittag fing eine Abfallpresse auf dem Wertstoffhof im Stadtteil Lößnig Feuer. Kaum zehn Kilometer entfernt, in Paunsdorf, war bereits am 6. März in einem Presscontainer ein Brand ausgebrochen.
Kein Zufall, erklärt Claudia Ballhause nun TAG24. "Ja, Ursache war in beiden Fällen ein falsch entsorgter Akku", so die Pressesprecherin der Stadtreinigung Leipzig.
Besonders von Lithium-Ionen-Akkus gehe eine starke Bedrohung aus. "Die Gefahr eines Brandes besteht besonders dann, wenn der Akku oder die Batterie mechanisch stark beansprucht oder beschädigt werden – genau dies passiert in einer Abfallpresse."
Die von den Akkus und Batterien ausgehenden Feuer sind längst keine Seltenheit mehr. So seien deutschlandweit fast jede Woche Wertstoffhöfe von derartigen Bränden betroffen.
Sogar blinkende Turnschuhe und musizierende Grußkarten können der Auslöser sein
"Vielen ist gar nicht bewusst, wo überall solche brandgefährlichen Energiequellen enthalten sind, beispielsweise in E-Zigaretten, Smartphones, blinkenden Turnschuhen, Kinderspielzeug oder musizierenden Grußkarten", erklärt Claudia Ballhause weiter.
Dabei stellen sie bei einer richtigen Entsorgung kaum eine Gefahr für die Wertstoffhöfe dar.
Und die ist gar nicht so schwer. Pauschal lässt sich sagen: Dort, wo Ihr die Akkus und Batterien kauft, könnt Ihr sie auch kostenlos zurückgeben. Das gilt auch für Geräte, in denen diese verbaut sind.
Darüber hinaus können sie auch direkt auf dem Wertstoffhof entsorgt werden, nur eben getrennt von dem restlichen Müll.
Titelfoto: Bildmontage: 7aktuell.de/Eric Pannier; privat