Bewohner der "Lange Lene" nach Feuer ohne Strom und Wasser - doch für wie lange?
Leipzig - In der Nacht zum Mittwoch brach im Keller der "Langen Lene", Sachsens längstem Plattenbau in Leipzig-Probstheida, ein verheerendes Feuer aus. Am Tag danach sind die vermehrt älteren Bewohner ohne Strom und Wasser - ein Zustand, der womöglich etwas länger andauern könnte.
Wie TAG24 von den Anwohnern vor Ort erfuhr, war die Versorgungslage der "Langen Lene" auch im Laufe des Mittwochs katastrophal.
Wie auch ein Aushang im Mietshaus bestätigt, sind während der Löscharbeiten Strom und Wasser ausgefallen - weder die Duschen, noch die Toiletten, Wasserhähne oder Licht sind derzeit benutzbar.
Die Leipziger Wasserwerke haben vor der "Langen Lene" einen Anhänger mit Trinkwasser bereitgestellt, wo mehr als 50 Anwohner sich mit Flaschen und Eimern mit Wasser versorgen können.
Vor allem für die zahlreichen älteren Bewohner eine Qual - viele von ihnen wurden von ihren Angehörigen vor Ort unterstützt.
Angeblich sollen die Instandsetzungsmaßnahmen vor Ort noch bis zum Wochenende andauern. TAG24 hat die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) zum aktuellen Versorgungsstand befragt.
Strom und Wasser laut LWB teilweise wieder vorhanden
"Die Wasserversorgung für die Hausnummer 2, 4 sowie die rechte Seite der 6 ist wiederhergestellt. Der Strom funktioniert in der Hausnummer 2, 4 und 8 wieder", konnte eine Sprecherin am Abend vermelden.
Wie lange die komplette Inbetriebnahme der Leitungen dauert, könne man nicht verbindlich sagen. "Seit heute Mittag stehen bereits WC-Anlagen sowie Wasserwagen zur Verfügung. Im Verlauf des morgigen Vormittags werden zudem drei behindertengerechte WCs zur Verfügung gestellt", fügt die LWB hinzu.
Mit weiteren Aushängen im Haus sollen die Mieter auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Wer individuell Hilfe benötigt, soll sich bei den Mitarbeitern der LWB melden.
Am Mittwochmorgen waren außerdem Brandursachenermittler vor Ort. Genaue Hintergründe zum Ausbruch des Feuers sind noch nicht bekannt. Der Brand war gegen 23 Uhr in einer der Kellerboxen des Miethauses ausgebrochen und hatte sich schnell ausgebreitet. Die Feuerwehr evakuierte die Anwohner.
Ein 48-jähriger Mann und eine 88-jährige Frau zogen sich bei dem Brand eine Rauchgasvergiftung zu und mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Titelfoto: Bildmontage: EHL Media