"Die Lage ist ernst": Zu wenig Blutspenden an Leipziger Uniklinik
Leipzig - Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) fehlt es an Blutkonserven, weshalb nun an die Bevölkerung appelliert wird.
Wie das UKL am Donnerstag berichtete, sei die Zahl der Blutspenden aufgrund der aktuellen Erkältungswelle stark zurückgegangen. Der Engpass trifft besonders jene Patienten hart, die auf regelmäßige Transfusionen angewiesen sind.
"Die Lage ist ernst", bestätigte Prof. Reinhard Henschler. "Aktuell ist die bedarfsgerechte Versorgung stark gefährdet, wir brauchen dringend Blutspenden."
Die Spenden werden dabei nicht nur für Notfälle und OPs, sondern vor allem für die Hämatologie/Onkologie benötigt. Auch die Geburtenstationen müssen stets Vorräte parat haben, um frisch entbundene Mütter und Babys versorgen zu können. Viele dieser Eingriffe sind auf wenige Tage altes, genau passendes Spenderblut angewiesen.
Sollte man es aufgrund einer Erkältung nicht zur Spende geschafft haben, sollte laut Prof. Henschler aber trotzdem unbedingt abgewartet werden, bis man wieder komplett fit ist: "Nach einer Erkältung ohne Fieber genügt eine Woche Abstand, bei Fieber sind es vier Wochen."
Blut kann von fast allen gesunden Personen ab 18 Jahren und mit einem Gewicht über 50 kg gespendet werden. Für die Anmeldung ist dann lediglich ein gültiges Ausweisdokument nötig.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa