Zwei Attacken am Wochenende: Schmierfinken besprühen wieder Leipzigs Superblitzer
Leipzig - Die Attacken gegen Leipzigs sogenannte "Superblitzer" nehmen kein Ende. Im Verlauf des Wochenendes wurden erneut zwei der Geräte durch Unbekannte mit Graffiti übersät.
Der erste Vorfall ereignete sich laut Polizei zwischen Freitag, 18 Uhr, und Samstagmorgen, 11 Uhr, auf der Diderotstraße im Stadtteil Möckern.
Die Angreifer schwärzten dort das Sichtfenster des mobilen Blitzers und schmierten unleserliche Schriftzüge in einer Gesamtgröße von 1,6 mal 1,2 Meter auf das Gerät. Auf einer anderen Seite brachten sie weitere Sprüche mit polizeikritischem Inhalt in einer Größe von 1 mal 1,2 Meter an.
Die Polizei bezifferte den Sachschaden auf rund 250 Euro.
Einen Tag später dann der nächste Angriff. Zwischen Samstag, 16 Uhr, und Sonntag, 12 Uhr, traf es einen weiteren Enforcement Trailer, der auf der Hans-Oster-Straße in Gohlis-Mitte geparkt war.
Hier brachten die Täter einen etwa 20 mal 40 Zentimeter großen Text mit unlesbarem Inhalt direkt auf dem Kamerafeld des Blitzers an und sorgten somit dafür, dass das Gerät aktuell nicht mehr eingesetzt werden kann. Der konkrete Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden.
Leipzig: Superblitzer beschmiert, angezündet und durch Sprengstoff beschädigt
Anfang 2020 hatte Leipzigs Ordnungsamt drei sogenannte Enforcement Trailer für etwa 365.000 Euro erworben und in Betrieb genommen. Seitdem sind die mobilen Blitzer überall in Leipzig im Einsatz.
Immer wieder kommt es jedoch zu Angriffen auf die "Superblitzer". So wurden die Anlagen bereits durch Sprengstoff beschädigt, in Brand gesetzt, besprüht und beschmiert und ihre Kamerafelder auf unterschiedlichste Art und Weise verdeckt. Allein im Jahr 2021 fielen knapp 1000 Euro Schaden durch Attacken auf die Geräte an. Die mobilen Blitzer sind ein Dorn im Auge vieler Autofahrer, die in ihnen offenbar "reine Abzocke" sehen, wie ein Graffiti vermuten ließ.
Die Polizei hat in den beiden aktuellen Fällen Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen.
Titelfoto: Christian Grube