Wieder ABC-Alarm in Leipzig: Polizei prüft Verbindungen zu vorherigen Taten
Leipzig - In der Niederlassung der Deutschen Rentenversicherung in Leipzig ist am Dienstagnachmittag ein Brief entdeckt worden, der eine verdächtige weiße Substanz enthielt. Die Feuerwehr überprüfte den Fund. Die Polizei prüft nun Verbindungen zu den Vorfällen Ende Oktober.
"Es wurde ein Brief entdeckt, der ein weißes Pulver enthielt", erklärte ein Sprecher der Rettungsleitstelle am Nachmittag gegenüber TAG24.
Einsatzkräfte der Feuerwehr waren daraufhin zum Ort des Geschehens an der Georg-Schumann-Straße geeilt, überprüften dort den enthaltenen Stoff. Dieser stellte sich schließlich als ungefährlich heraus. Wie TAG24 erfuhr, soll es sich lediglich um Pflanzensamen gehandelt haben.
Eine Evakuierung des Gebäudes war nicht notwendig. Verletzt wurde entsprechend niemand. Polizeisprecherin Therese Leverenz zufolge wari die Meldung über den Fund gegen 14 Uhr eingegangen.
Erst Ende Oktober waren mehrere Briefe mit unbekanntem weißen Pulver an verschiedene Behörden und Einrichtungen in Leipzig geschickt worden. Betroffen waren unter anderem mehrere Polizeireviere, eine Schule und sogar ein Wohnhaus.
Die Polizei ermittelte, konnte schließlich ein 13-jähriges Mädchen mit den Briefen in Verbindung bringen, als dieses mit einem Amoklauf an der Gerda-Taro-Schule drohte.
Verdächtiger Brief in Leipzig entdeckt: "Gefahr nicht sofort abschätzbar"
Auch im aktuellen Fall hat die Polizei bereits Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat eingeleitet. Die Ermittler versuchen nun herauszufinden, woher der Brief stammt. Auch eine Verbindung zu den Taten Ende Oktober werde geprüft.
Wie TAG24 weiter erfuhr, geht die Feuerwehr beim Fund von weißen Pulver zunächst von einer biologischen Gefahr aus. "Die Gefahr ist in einem solchen Fall nicht sofort abschätzbar. Unsere erste Befürchtung ist jedoch immer Milzbrand", hieß es aus der Rettungsleitstelle.
Im Falle des aktuellen Briefes sowie auch bei den Taten Ende Oktober hat sich dies glücklicherweise nicht bestätigt. Alle Funde stellten sich als ungefährlich heraus.
Original-Artikel vom Dienstag, 7. November, 15.11 Uhr. Text aktualisiert um 18.48 Uhr.
Titelfoto: Silvio Bürger