Vier Monate nach Leichenfund: Gibt es neue Erkenntnisse im Fall von Yolanda K. (†23)?
Leipzig - Anfang März 2023 wurden sterbliche Überreste der seit fast vier Jahren vermissten Leipziger Studentin Yolanda K. (†23) in einem Waldgebiet in Sachsen-Anhalt gefunden. Rechtsmedizinische Untersuchungen sollten die Todesumstände der jungen Frau offenbaren - die Staatsanwaltschaft Leipzig hält sich jedoch ob der Ergebnisse bedeckt.
"Die Ermittlungen, insbesondere auch zur Todesursache, dauern weiterhin an", teilte Staatsanwalt Andreas Ricken auf TAG24-Anfrage mit.
Ein abschließendes Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung an den Überresten von Yolanda K. läge der Staatsanwaltschaft noch nicht vor. Weitere Auskünfte wollte die Behörde nicht erteilen, da diese das laufende Verfahren behindern könnten.
Anfang März hatte die Polizei berichtet, dass Spaziergänger am 25. Februar 2023 im Naturschutzgebiet "Tote Täler" bei Freyburg an der Unstrut menschliche Überreste entdeckt hatten. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um Knochen der seit 2019 vermissten Studentin Yolanda K. (†23) aus Leipzig handelte.
Diese hatte im September 2019 ihre Wohngemeinschaft im Leipziger Süden verlassen, um im IKEA-Möbelhaus am Shoppingcenter "Nova Eventis" in Günthersdorf einkaufen zu gehen.
Zu einer Verabredung am Abend in Halle (Saale) tauchte sie nicht auf, galt seitdem als vermisst.
Staatsanwaltschaft schließt Fremdverschulden nicht aus
Um ihr Verschwinden rankten sich seitdem die wildesten Spekulationen, unter anderem, dass dieses etwas mit der Scientology-Bewegung zu tun haben könnte, mit der einige Familienmitglieder von Yolanda K. aus dem Süden Deutschlands verknüpft ist. Auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" wurde der Fall behandelt.
Ob die aktuellen Ermittlungen auch in diese Richtung geführt werden, bestätigte die Staatsanwaltschaft Leipzig auf Anfrage nicht.
"Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor", so die Behörde im März lediglich. Dies bedeute jedoch nicht, dass ein Fremdverschulden ausgeschlossen werde.
Scheint so, als ob Yolanda K. und ihre mysteriösen Todesumstände die Polizei und Justiz noch länger beschäftigen werden.
Titelfoto: Polizei Leipzig