Vermisste Yolanda aus Leipzig: Zahlreiche Hinweise nach "Aktenzeichen XY"
Leipzig - Nach der Präsentation des Falles der seit September 2019 vermissten Leipziger Studentin Yolanda K. in der ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY" sind Dutzende Hinweise bei der Polizei eingegangen. Offenbar spielte die Scientology-Sekte im Leben der damals 23-Jährigen eine größere Rolle als bislang angenommen.
Allein bis gestern früh seien 15 telefonische Hinweise eingegangen, teilte Leipzigs Polizeisprecher Olaf Hoppe auf Anfrage mit. Dazu noch E-Mails mit Anmerkungen zu dem mysteriösen Vermisstenfall. Zur Qualität und Auswertbarkeit der Hinweise machte Hoppe keine Angaben. "Wir gehen aber jedem Hinweis nach."
Interessant: Nach dem "XY"-Beitrag, der auch Yolandas Ausstieg aus der Scientology-Sekte thematisierte, meldete sich die in der Schweiz beheimatete Anti-Scientology-Initiative FASA zu Wort und stellte den Ermittlern ihre Erkenntnisse zum familiären Umfeld von Yolanda zur Verfügung.
In ihrem Blog behauptet die Initiative, dass Yolandas Mutter eine hochrangige Scientologin in der Schweiz sei und fügt als Belege schweizerische Medienberichte an, in denen Annette K. als Sprecherin von Scientology zitiert wird.
Dass Scientology und möglicher familiärer Druck auf Aussteigerin Yolanda ein Ermittlungsansatz der Leipziger Kripo sind, bestätigte Sprecher Hoppe am gestrigen Donnerstag auf Anfrage, wollte sich aber nicht zu Details äußern.
Titelfoto: Screenshot ZDF