Tödlicher Streit im Drogenmilieu: Crystal-Dealer (32) stürzt von Balkon und stirbt

Leipzig - Der Drogensumpf in Leipzig hat offenbar ein neues Opfer gefordert. Ein mutmaßlicher Crystal-Dealer wurde Mittwochnacht schwer verletzt im Hof eines Mehrfamilienhauses gefunden. Kurz darauf starb der Mann. Die Kripo hat einen Verdächtigen, beließ ihn aber auf freiem Fuß.

Polizisten haben das Wohnhaus an der Georg-Schumann-Straße abgesperrt. Im Hinterhof kam es zur tödlichen Tragödie.  © EHL Media/Björn Stach

Es war gegen 20.30 Uhr, als Anwohner auf dem Areal der Georg-Schumann-Straße 319 erst laute Stimmen streiten hörten und dann einen Schrei vernahmen.

Wenig später entdeckten sie im Hof einen schwer verletzten Mann. An seiner Seite kniete ein weiterer und rief um Hilfe.

Minuten später brachte ein Rettungswagen den 32-Jährigen, der ersten Ermittlungen zufolge vom Balkon der dritten Etage gestürzt war, ins Krankenhaus. Dort erlag der Deutsche seinen schweren Verletzungen.

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Der zweite Mann im Hof, ein 29-jähriger Kosovare, wurde vorübergehend festgenommen. Den Beamten soll er gesagt haben, dass er sich gemeinsam mit seinem "Bekannten" in dessen Wohnung aufgehalten habe.

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Ermittler finden größere Mengen an Drogen und Schusswaffe

Polizeibeamte betreten kurz nach dem Notruf den Hinterhof. Dort lag der schwer verletzte Mann, der später verstarb.  © EHL Media/Björn Stach

Als Polizisten die Behausung durchsuchten, bekam der verworrene Fall weitere Brisanz. In der Wohnung sollen die Beamten größere Mengen Drogen, vor allem Crystal und Kokain, sowie eine Schusswaffe entdeckt haben.

"Nach derzeitigen Erkenntnissen wird wegen des Verdachts des bewaffneten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie wegen des Anfangsverdachts eines Tötungsdeliktes ermittelt", erklärte Polizeisprecherin Josephin Sader.

Da der Kosovare jedoch am Tatort verblieben war, selbst um Hilfe rief und mit den Beamten kooperierte, sah die Staatsanwaltschaft aktuell keinen dringenden Mordverdacht und verzichtete auf die Beantragung eines Haftbefehls.

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Der Balkonsturz könne sich am Ende auch als Unglücksfall herausstellen, hieß es aus Ermittlerkreisen.

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