Bad Düben - Sachsens Polizei hob am Sonntag ein regelrechtes Waffenlager aus! In einem Einfamilienhaus im nordsächsischen Bad Düben stießen die Beamten auf Hunderte Kilo Waffen, Munition, Pyrotechnik und Schwarzpulver.
Der "Betreiber des Waffendepots": der 70-jährige Bewohner des Hauses.
Über eine Anzeige war die Polizei am Sonntagnachmittag auf den Senior aufmerksam geworden und hatte ihm einen Besuch abgestattet.
Dort angekommen, stießen die Beamten auf mehrere pyrotechnische Gegenstände, deren Lagerung nicht den geltenden Vorschriften entsprach.
Die Gesetzeshüter überprüften das Haus sowie die dazugehörige Doppelgarage, fanden dabei Schwarzpulver "im unteren dreistelligen Kilogrammbereich", wie Polizeisprecherin Josephin Sader am Montag mitteilte.
Damit jedoch nicht genug: Mehrere Hundert Kilogramm Pyrotechnik hatte der Deutsche in seinem Zuhause angehäuft, dazu Waffen und Munition!
Zwei Tage allein für Abtransport
"Der 70-jährige Bewohner ist Inhaber einer waffenrechtlichen Erlaubnis und auch einer Sprengstofferlaubnis", so die Polizeisprecherin. "Allerdings nicht in dem aufgefundenen Umfang."
Noch am Sonntag kamen Spezialisten für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen des LKA zum Einsatz, um die gefährliche Sammlung sicherzustellen. Die Menge war jedoch so groß, dass sie nicht alles wegbekamen und der Abtransport am Montag fortgesetzt werden musste.
Um Waffen, Munition und Pyrotechnik in der Zwischenzeit abzusichern, versiegelten die Beamten über Nacht die Garage, den Keller sowie weitere Räume des Hauses und bewachten dieses.
Wie die Pressesprecherin mitteilte, dauern die Maßnahmen in Bad Düben derzeit noch an.
Die Waffenbehörde sei bereits über den Fund informiert und zur Prüfung des Materials veranlasst worden.
Der 70-Jährige muss sich nun wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verantworten.