SEK-Einsatz in Leipzig! Anwohner (36) droht, Kirche zu sprengen
Leipzig - Stundenlanger Großeinsatz der Polizei in Leipzig! Im Stadtteil Böhlitz-Ehrenberg drohte ein Anwohner (36) in der Nacht, eine Kirche in die Luft zu sprengen.
Der Polizei wurde gegen 1 Uhr der Hinweis auf eine Person übermittelt, die für Sonntag einen Anschlag auf die Katholische Kirche St. Hedwig in der Pestalozzistraße verüben wollte.
Da das Szenario als bedrohlich eingestuft wurde, wurden zahlreiche Kräfte - darunter auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) und die USBV-Gruppe (unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung) - in den Nordwesten der Messestadt beordert.
Weil die Einsatzkräfte das bedrohte Gebäude nicht zu 100 Prozent bestimmen konnten, wurden neben der genannten Kirche auch zwei weitere Gotteshäuser auf verdächtige Gegenstände durchsucht. "Dabei wurden keinerlei Feststellungen gemacht", so Polizeisprecher Olaf Hoppe.
Nach intensiven Ermittlungen in der Nacht wurde am Morgen ein 36-jähriger Deutscher als Tatverdächtiger bekannt gemacht und an seiner Wohnanschrift - nur wenige Straßen entfernt - angetroffen.
"Er musste nicht festgenommen werden, da er freiwillig mit in die Polizeidirektion gekommen ist", sagte Hoppe TAG24.
Gegen 12 Uhr wurde der Großeinsatz beendet. Hoppe: "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir eine konkrete Gefahrensituation ausschließen."
Da die Hintergründe noch unbekannt sind, ermittelt die Kripo dennoch weiter und zieht verschiedene Szenarien in Betracht.
Die Gottesdienste in zwei der Kirchen fanden am Sonntagvormittag ohne Vorkommnisse unter Polizeibegleitung statt.
Titelfoto: Silvio Bürger