Razzia in Leipzig! US-Ermittler enttarnen immer mehr Kinderporno-Täter in Sachsen
Leipzig - Letzte Woche 33 Verdächtige im Raum Dresden, am heutigen Mittwoch 25 in Leipzig: Sachsens Ermittler holen zum großen Schlag gegen Pädophile aus, die auf ihren Rechnern Kinderpornos horten. Fast alle Tipps auf die Verdächtigen kommen aus den USA.
Mit spezieller Software durchleuchten die Experten des National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC) im US-Bundesstaat Virginia sekündlich das Internet nach Kinderpornografie.
"Gibt es Hinweise auf deutsche Täter, gehen die sofort an das BKA und von da weiter an die jeweiligen Polizeidienststellen in den Bundesländern", erklärt Tom Bernhardt vom Landeskriminalamt Sachsen.
Hunderte solcher Hinweise landen so auch in Sachsen, wo sie jetzt abgearbeitet werden. Am heutigen Mittwoch gab es Razzien bei 25 Beschuldigten im Großraum Leipzig.
Laut Staatsanwaltschaft sind sie zwischen 15 und 65 Jahre alt und sollen Kinderpornos im Netz heruntergeladen oder verbreitet haben.
Mehr als 300 Beweismittel - größtenteils Smartphones, Computer und Speichermedien - seien gesichert worden, so Staatsanwalt Andreas Ricken zu TAG24.
Vergangenen Mittwoch hatte bereits die Dresdner Staatsanwaltschaft zugeschlagen, die Wohnungen und Büros von 33 Beschuldigten leergeräumt. Durch die vielen NCMEC-Hinweise gab es bereits 2021 in Sachsens Kriminalitätsstatistik eine wahre Fall-"Explosion". Die Zahl der Kinderporno-Verfahren stieg um 128 Prozent auf 1803 Fälle!
Die Botschaft der Ermittler an die Triebtäter formuliert LKA-Sprecher Bernhardt: "Jetzt kriegen wir euch alle!"
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