Razzia in Leipzig und Halle: Verdacht auf unerlaubte Einreise und Beschäftigung
Leipzig/Halle (Saale) - Am Dienstag wurden sowohl in Leipzig als auch in Halle (Saale) mehrere Wohn- und Geschäftshäuser durchsucht.
Die Maßnahme wurde von der Leipziger Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf unerlaubte Einreise und Beschäftigung veranlasst. Die Ermittlungen in dem Fall laufen bereits seit Mai 2021, wie die Bundespolizei am Mittag mitteilte.
Konkret wird einem 57-jährigen türkischen Staatsangehöriger vorgeworfen, mehrere Türken ohne Aufenthaltsgenehmigung oder andere erforderliche Dokumente nach Deutschland gebracht zu haben.
Die illegal eingereisten Personen wurden dann von einem anderen in Halle lebenden Türken ohne erforderliche Erlaubnisse angestellt und beschäftigt.
Während die Arbeitsstelle in Halle am Morgen durchsucht wurde, fand zeitgleich in Leipzig die Maßnahme in den Räumlichkeiten des 57-jährigen Hauptverdächtigen statt. Laut Pressesprecher Jems Damrau wurde dieser auch dort angetroffen.
Neben einer Person, die sich aktuell mutmaßlich unerlaubt in Deutschland aufhalten soll, stieß die Polizei bei den Durchsuchungen zudem auf zwei weitere Menschen, die vermutlich Beihilfe zu dieser Straftat leisteten.
Bei der Suche nach Beweismitteln war die Bundespolizei ebenfalls erfolgreich: So fand sie diverse Unterlagen und Dokumente, außerdem nichtzugelassenes CS-Gas sowie eine Stahlrute und ein Butterflymesser. Die dort gelagerten Lebensmittel sollen vom Gesundheitsschutz überprüft werden.
Rund 200 Beamte waren am Dienstag im Einsatz.
Originalmeldung um 8.41 Uhr
Aktualisiert um 13.15 Uhr
Titelfoto: Marvin Matzulla