Polizei kündigte Maßnahmen gegen Ausschreitungen an der Sachsenbrücke an
Leipzig - Nach den Vorkommnissen der letzten Juni-Wochenenden in Leipzig gilt die Sachsenbrücke als neuer Kriminalitäts-Schwerpunkt. Dagegen hat die Polizei nun einige Maßnahmen angekündigt - und plädiert vor allem auf die Eigenverantwortlichkeit der Leipziger.
Die Polizeidirektion Leipzig will in den kommenden Wochen den eigenen Angaben nach durch mehr Präsenz für eine Entspannung der Lage im Clara-Zetkin-Park sorgen: Fahrradstaffeln, Bereitschaftspolizisten und Beamte zu Fuß sollen den Park vermehrt durchstreifen und auch Gruppen vor Ort ansprechen und auf die aktuelle Situation hinweisen.
"Wenn trotz mehrmaligen Ansprechens Musikanlagen noch nach 22 Uhr laut genutzt werden, erfolgt eine Sicherstellung beziehungsweise Beschlagnahme", so die Ansage der Behörde.
Anwohner der direkten Nachbarschaft wurden darüber hinaus kontaktiert und mit direkten Ansprechpartnern für Notfälle in Verbindung gesetzt.
Das kann jedoch nicht alles sein, so die Einschätzung der Behörde.
Polizei liefert wöchentlichen Überblick über Straftaten auf Sachsenbrücke
"Fakt ist, dass die Polizei präventiv und repressiv, unter Achtung des Verhältnismäßigkeitsprinzips, in einem klar gesetzlichen Rahmen handelt und alleinig im Sinne einer positiven Entwicklung der Stadtgesellschaft die Situation nicht befrieden kann", teilte die Polizeidirektion mit.
Durch ein respektvolles Miteinander aller einzelner Bürger könne der Clara-Zetkin-Park auch weiterhin ein Ort des Verweilens und der Erholung für alle sein.
Um die Lage auf der Sachsenbrücke weiterhin im Blick zu behalten, will die Polizeidirektion außerdem jede Woche einen Überblick des Kriminalitätsgeschehens liefern. Wie auf der Website der Polizei Sachsen einsehbar ist, ist es am vergangenen Wochenende unter anderem zu fünf gefährlichen Körperverletzungen, einem Angriff auf einen Polizeibeamten und einem schweren Raub gekommen.
Wie bereits berichtet, war ein 19-Jähriger auf der Sachsenbrücke zusammengeschlagen und beraubt worden, für einen 22-Jährigen endete eine blutige Auseinandersetzung gar mit einer Not-OP im Krankenhaus.
Titelfoto: News5/Grube