Nebeltopf im City-Tunnel gezündet: RB-Fan bringt Bahnverkehr zum Erliegen
Leipzig - Ein Fußballfan hat am Samstag den Bahnverkehr im Leipziger City-Tunnel durch eine dumme Aktion zum Erliegen gebracht. Das könnte für ihn nun teuer werden.
Der 22-jährige Mann aus Thüringen war in der unterirdischen S-Bahn-Haltestelle "Markt" zugegen, als in ihm eine fragwürdige Idee entbrannte, die einen langen Rattenschwanz nach sich zog: Er zündete dort einen Nebeltopf.
Eine in Richtung Hauptbahnhof fahrende S-Bahn zog nach Angaben der Bundespolizei die Rauchwolke in die Tunnelröhre, wodurch gleich mehrere Brandmelder Alarm auslösten.
Mit sofortiger Wirkung wurde der Bahnverkehr eingestellt und die Feuerwehr zum Einsatz gebracht. Am Ende hatten 22 Züge Verspätungen von insgesamt mehr als 300 Minuten.
Bundespolizisten suchten daraufhin den Tunnel ab und wurden im Eingangsbereich der Markt-Haltestelle fündig, wo sich Reste des gezündeten Nebeltopfes befanden.
"Die Sichtung der Videoaufzeichnung führte die Leipziger Bundespolizei zum Täter", teilte Sprecher Jens Damrau mit.
Nebeltopf-Zünder wird im Stadion gefunden, darf bei Pleite von RB Leipzig aber alle Gegentore sehen
Aufgrund seiner unverkennbaren Kleidung mutmaßten die Beamten, dass sich der Übeltäter mittlerweile in der Red Bull Arena aufhalten könnte, wo am Samstagnachmittag das Bundesligaspiel RB Leipzig gegen den 1. FSV Mainz 05 ausgetragen wurde.
Der 22-Jährige konnte am Ende tatsächlich im Stadion aufgespürt werden. Noch vor der Halbzeitpause wurde er von den eingesetzten Polizisten mit den Vorwürfen konfrontiert.
Nicht nur hat die Bundespolizei jetzt ein Ermittlungsverfahren gegen den RB-Anhänger eingeleitet. Auch könnten Schadensersatzforderungen und Einsatzkosten auf ihn zukommen, die sich mindestens im vierstelligen Bereich befinden.
Im Stadion kam es für den jungen Mann sogar noch schlimmer: Die Roten Bullen verloren gegen den 1. FSV Mainz 05 klar mit 0:3.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa