Mehr als 60.000 Euro Schaden! Einbrecher baut heftigen Unfall auf der Flucht vor der Polizei
Von Anke Brod
Leipzig - Da schepperte es aber gewaltig! Als die Verkehrspolizei am Montagmorgen gegen 3.40 Uhr auf der Sommerfelder Straße im Leipziger Stadtteil Stötteritz einen Autofahrer (44) kontrollieren wollte, gab dieser Gas und krachte bei seiner Flucht gleich in insgesamt zehn am Straßenrand abgestellte Fahrzeuge.
Was die Beamten zu diesem Zeitpunkt nicht wussten: Der 44-Jährige versuchte nicht grundlos, sich der Kontrolle zu entziehen.
Zuvor hatte er die Heckscheibe eines Opels eingeschlagen und daraus verschiedenes Werkzeug gestohlen. Allein dabei entstand bereits ein Sachschaden von etwa 2000 Euro. Den Stehlschaden schätzte die Polizei ebenfalls auf eine hohe vierstellige Summe.
Als der Mann sich davonmachen wollte, traf er mit seinem KIA auf der Sommerfelder Straße auf eine Polizeistreife. Wie Polizeisprecherin Therese Leverenz gegenüber TAG24 mitteilte, fiel den Beamten auf, dass der Wagen mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war.
Als sie ihn kontrollieren wollten, habe dieser sein Licht ausgeschaltet und sei vor ihnen geflüchtet. Dabei habe er die Kontrolle über sein Auto verloren und sei mit einem weiteren Opel kollidiert, der am Straßenrand geparkt stand.
Verfolgungsjagd in Leipzig: Einbrecher liefert gleich eine Bandbreite an Vergehen
Durch den Aufprall geriet der KIA ins Schleudern und stieß in der Folge mit neun weiteren Autos zusammen.
Laut der Polizei entstand Sachschaden in Höhe von rund 56.500 Euro. Der 44-Jährige musste aufgrund seiner Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden.
Ein durchgeführter Drogentest schlug positiv auf Amphetamine und Opiate an. Zudem verfügte der Einbrecher nicht über eine gültige Fahrerlaubnis.
Damit jedoch nicht genug, denn wie sich herausstellte, war der KIA bereits im vergangenen Jahr als gestohlen gemeldet worden. Die Kennzeichen waren in der Zwischenzeit ausgetauscht worden.
Das Auto sowie das Diebesgut wurden sichergestellt, der 44-Jährige vorläufig festgenommen. Auf Anordnung der Leipziger Staatsanwaltschaft befindet er sich mittlerweile jedoch wieder auf freiem Fuß.
Er muss sich nun wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Gefährdung des Straßenverkehrs, besonders schweren Fall des Diebstahls, Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und weiterer Delikte verantworten.
Original-Meldung vom 15. Mai, 12.28 Uhr. Text aktualisiert um 16.30 Uhr.
Titelfoto: Anke Brod