Vermisste Sophia (28) offenbar tot: Lkw-Fahrer in Spanien festgenommen
Leipzig - Dramatische Wendung im Fall der vermissten Tramperin aus Leipzig: Die Polizei geht jetzt von einem Tötungsverbrechen aus. Der Lkw-Fahrer, in dessen Laster Sophia Lösche (28) am Donnerstagabend auf der Aral-Raststätte Schkeuditz stieg, wurde am Dienstag in Spanien verhaftet.
Der Mann sei dringend verdächtig, die vermisste Sophia getötet zu haben, teilte die Leipziger Polizei am Abend mit.
An den Ermittlungen seien Polizeibehörden aus mehreren Bundesländern sowie ausländische Polizeidienststellen beteiligt. Sie würden mit höchster Intensität geführt, um Sophia Lösche zu finden, hieß es.
Am Morgen hatte der Bruder der Vermissten, der bayerische Grünen-Politiker Andreas Lösche (51), auf Facebook vermeldet, dass der Lkw-Fahrer in Spanien gefunden worden sei.
Gegenüber der Familie soll der Mann erklärt haben, dass er Sophia gegen 22 Uhr an der A9-Ausfahrt Hersbruck abgesetzt habe.
Bayerische Polizeieinheiten durchsuchten daraufhin die Gegend, wurden jedoch nicht fündig.
Parallel dazu schaltete die Leipziger Kripo über BKA-Verbindungsbeamte die spanische Polizei ein.
Wie TAG24 aus Justizkreisen erfuhr, wurde der Lkw-Fahrer nach einem Fluchtversuch festgenommen.
Offenbar hatte der Mann, der nach Angaben spanischer Behörden Marokkaner sein soll, versucht, sich in seine Heimat abzusetzen.
Ein spanischer Richter erließ inzwischen Haftbefehl.
Spätestens am Donnerstag wollen Leipziger Ermittler zusammen mit Kriminalisten der Kripo Bayreuth nach Spanien fliegen und den Verdächtigen vernehmen.
Auch sächsische Kriminaltechniker sollen eingeflogen werden, um den Lkw auf Spuren zu untersuchen.
Von der vermissten Sophia fehlt indes weiter jede Spur. Heute sollen die Suchmaßnahmen entlang der A 9 zwischen Bayreuth und Nürnberg intensiviert werden.