Leiche in Container: Endete ein Streit unter Obdachlosen tödlich?
Leipzig - Der in einem Container am Leipziger Hauptbahnhof tot aufgefundene Mann ist Opfer eines Verbrechens geworden. Offenbar endete ein Streit unter Obdachlosen gewaltsam.
Das alte Reichsbahngelände an der Ostseite des Bahnhofs mit seinen verfallenen Wirtschaftsgebäuden und Gleiswärterhäuschen - wer hier kampiert, der ist entweder schwer drogenabhängig oder nicht in der Lage, sich in der immer teurer werdenden Messestadt eine Wohnung zu leisten.
So ging es auch dem 43-Jährigen, der am Dienstag voriger Woche leblos in einem vermüllten Baucontainer an der Sachsenseite gefunden wurde.
Der Russlanddeutsche war obdachlos und hielt sich bis zu seinem gewaltsamen Ableben mit Gelegenheitsjobs und Flaschensammeln über Wasser.
"Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse gehen wir von Totschlag aus", sagte Staatsanwältin Vanessa Fink am Montag gegenüber TAG24. Details wollte sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen. Denn die vor allem im Obdachlosen-Milieu geführten Ermittlungen sind offenbar weit fortgeschritten.
Wie TAG24 erfuhr, konnten an der Leiche fremde DNA-Spuren gesichert werden. Laut Staatsanwaltschaft wurde aber bislang noch kein Tatverdächtiger festgenommen.
Titelfoto: Bildmontage: EHL Media/Björn Stach