Leipzig - Seit Samstagabend wird im Leipziger Stadtteil Volkmarsdorf ein Haus besetzt. Am Montagnachmittag startete die Polizei mit der Räumung.

Nach Angaben von Polizeisprecherin Susanne Lübcke wurde die Behörde gegen 18.40 Uhr über mehrere Personen informiert, die sich unberechtigterweise in einem Mehrfamilienhaus in der Hermann-Liebmann-Straße aufhielten.

Neben der Besetzung, bei der Banner mit Aufschriften wie "Kultur statt Kommerz" an die Fassade gehängt und vereinzelt Pyrotechnik gezündet wurde, fand vor dem Haus auf der Straße auch eine spontane Demo statt.

An der Versammlung unter dem Motto "Die Häuser gehören uns" beteiligte sich laut der Sprecherin eine dreistellige Anzahl von Personen.

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Das Bündnis "Leipzigbesetzen", das sich auf Twitter zu der Aktion bekennt, hat auf seiner Website einen Nutzungsplan für das leer stehende Gebäude veröffentlicht. So wollen sie dort ein soziales Zentrum namens "Helium" erschaffen und die Stadt/den Eigentümer zu einem Verhandlungsgespräch bewegen.

Auch am Sonntagnachmittag kam es vor Ort zu einer spontanen Versammlung und am späteren Abend zu einer "Einweihungsparty", die die Aktivisten auf Twitter angekündigt hatten. Leipziger Politiker wie Juliane Nagel (45, Die Linke) und Jürgen Kasek (42) hatten sich bereits solidarisch zur Besetzung geäußert.

Die Polizei ermittelt jetzt wegen des Verdachtes des Hausfriedensbruchs.

Laut einer Sprecherin fand die Versammlung vor dem besetzten Gebäude am Montagvormittag noch störungsfrei statt.

Während die Behörde mit den Versammlungsleitern im Kontakt stehe, hätten bisher noch keine Verhandlungsgespräche mit den Besetzern stattgefunden.

Am Nachmittag begannen die Beamten dann "im Interesse des Hauseigentümers" mit der Räumung, am frühen Abend war diese abgeschlossen.

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Als Reaktion auf die Maßnahme rief "Leipzigbesetzen" unterdessen zum "Massencornern" am Dienstag auf der Eisenbahnstraße/Torgauer Platz auf.

Originaltext vom 24. September, 12.17 Uhr, zuletzt aktualisiert am 25. September, 18.03 Uhr