Chaoten beschädigen Carsharing-Autos in Leipzig! Anbieter sauer: "Hey Connewitz, warum?"
Leipzig - Sinnlos-Zerstörungen in Leipzig-Connewitz! Fast wöchentlich werden an der Station "Pfeffinger Straße" die Autos des Carsharing-Anbieters "teilAuto" beschädigt. Die Leipziger Firma wendet sich nun mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit. Die zentrale Frage: "Hey Connewitz, warum?"
Die Carsharing-Station in der Pfeffinger Straße gibt es schon seit mehr als 15 Jahren. Seitdem gab es keine Probleme. Doch seit kurzer Zeit wird die "teilAuto"-Station immer wieder von Vandalen zerstört.
"Fast schon im Wochentakt werden Reifen zerschlitzt, Spiegel abgetreten oder die Ladesäule beschädigt", schildert das Unternehmen. Der Anbieter fragt sich: "Was ist die Botschaft dahinter?"
Die Botschaft scheint tatsächlich schwer entschlüsseln zu sein. Denn: Im vorwiegend politisch links geprägten Stadtteil Connewitz steht die Idee des Teilens hoch im Kurs.
Zudem handelt es sich bei dem Carsharing-Anbieter um kein Aktienunternehmen, was der ansässigen linken Szene eigentlich gefallen sollte.
"Unser Ziel ist es, eine Genossenschaft zu werden. Deshalb haben wir immer gedacht, wir passen eigentlich ganz gut zu Connewitz." Umso unverständlicher für "teilAuto", dass Chaoten die Connewitz-Station immer wieder beschädigen.
Carsharing-Firma will mit Vandalen ins Gespräch kommen
"Es werden Gemeinschaftsautos angegriffen, die von Menschen und Vereinen aus dem Viertel oder dem Späti gegenüber genutzt werden", argumentiert der Carsharing-Anbieter.
Sollten die Sinnlos-Angriffe weitergehen, wird das Unternehmen die Connewitz-Station vermutlich aufgeben müssen. Einzelheiten dazu will "teilAuto" gegenüber TAG24 nicht bekannt geben.
Fest steht aber: Das Leipziger Unternehmen möchte mit den Chaoten ins Gespräch kommen, ihre Botschaft verstehen. Diejenigen, die die Station beschädigt haben, können sich per Mail (pfeffinger@teilauto.net) melden. Den kompletten offenen Brief könnt Ihr >>>hier lesen.
Das Unternehmen "teilAuto" gibt es schon seit dem Jahr 2000 in Leipzig. Mittlerweile gibt's Autos in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa, 123rf/soleg, Andre März