Brandanschlag auf Burschenschaft in Leipzig: LKA ermittelt

Leipzig - In der Nacht zum vergangenen Freitag hat es im Norden von Leipzig einen Anschlag auf das Verbindungshaus einer Burschenschaft gegeben. Die Täter nahmen dabei in Kauf, dass in die Bewohner des Hauses in Lebensgefahr gerieten!

Der Tatort rund um das Verbindungshaus wurde eingehend untersucht. (Symbolbild)
Der Tatort rund um das Verbindungshaus wurde eingehend untersucht. (Symbolbild)  © Johannes Krey/dpa-Zentralbild/dpa

Wie das Landeskriminalamt (LKA) am Dienstag mitteilte, ereignete sich der Vorfall in der Nacht zum Freitag, mutmaßlich zwischen 1.30 und 05.38 Uhr, in Höhe der Georg-Schumann-Straße 38.

"Nach den bisherigen Ermittlungen wurde mutmaßlich ein Brandsatz in ein Mehrfamilienhaus in Leipzig-Gohlis geworfen. Das mit der Umsetzung des Brandsatzes entstandene Feuer zerstörte verschiedene im Erdgeschoss des Gebäudes abgestellte Gegenstände", berichtete das LKA.

Das Feuer erlosch glücklicherweise nach einiger Zeit von selbst, ohne dass die Flammen auf weitere Gebäudeteile, wie das aus Holz bestehende Treppenhaus, übergriffen. Von den Bewohnern des Hauses wurde das Feuer zunächst nicht bemerkt.

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An der Außenwand des Hauses wurde außerdem ein Graffiti geschmiert, welches sich gegen Menschen mit rechter Gesinnung richtet. Auch ein neben dem angegriffenen Haus geparktes Auto wurde beschädigt, dieses gehörte einem der Mitglieder besagter Burschenschaft.

Der gesamte Sachschaden konnte bisher noch nicht beziffert werden.

In diesem Gebäude auf der Georg-Schumann-Straße ist eine Burschenschaft ansässig.
In diesem Gebäude auf der Georg-Schumann-Straße ist eine Burschenschaft ansässig.  © Anke Brod

LKA bittet nach Brandanschlag um Hinweise aus der Bevölkerung

Das LKA hat in diesem Fall die Ermittlungen aufgenommen. (Symbolbild)
Das LKA hat in diesem Fall die Ermittlungen aufgenommen. (Symbolbild)  © Torsten Silz/dpa

Nach umfangreicher Tatortarbeit hat die Staatsanwaltschaft nun die Ermittlungen wegen versuchten Mordes, versuchter Brandstiftung mit Todesfolge und Sachbeschädigung aufgenommen. Auch das Polizeiliches Terrorismus- und Extremismus- Abwehrzentrum (PTAZ) ist involviert, da eine politische Motivation nicht auszuschließen ist.

"Der oder die Täter haben es zumindest billigend in Kauf genommen, dass der zur Nachtzeit in ein von Menschen bewohntes Haus geworfene Brandsatz das Haus in Brand setzt und die Bewohner infolge dessen zu Tode kommen", so die Begründung des LKA.

Bei den laufenden Ermittlungen erhofft sich die Justizbehörde nun Hinweise aus der Bevölkerung.

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Wer zu dem besagten Tatzeitraum Beobachtungen im Bereich der Georg-Schumann-Straße gemacht hat, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei in der Dimitroffstraße 1 in Leipzig oder telefonisch unter der 034196646666 melden.

Titelfoto: Anke Brod

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