Leipzig/Wermsdorf - Bärlauch-Diebe haben in der Nacht zu Dienstag in Leipzig ihr Unwesen getrieben - und zwar im großen Stil.
Insgesamt wurden sechs Tatverdächtige gestellt, wie die Polizei mitteilte. Ihre Beute: etwa 100 Kilogramm der begehrten Knollen. Laut Polizei entspreche diese Menge einem Wert von mehreren tausend Euro.
So seien gegen 0.40 Uhr zunächst Beamte aus Oschatz auf der S38 in Richtung Wermsdorf (Nordsachsen) auf einen dunklen Volvo aufmerksam geworden - der Wagen sei ihnen mit eingeschaltetem Fernlicht entgegengefahren.
"Die Polizisten wendeten und stoppten das Fahrzeug. Bei der Kontrolle nahmen sie einen starken Bärlauchgeruch wahr und forderten die drei Insassen (27, 29, 39, alle russisch) auf, den Kofferraum zu öffnen", hieß es weiter.
Und tatsächlich: Im Auto seien gleich mehrere Einkaufstüten voll mit Knollen der schmackhaften Pflanze sowie Erntewerkzeug entdeckt worden.
Zweites Trio in Leipzig erwischt
Die Vermutung der Beamten: Der Bärlauch könnte im Leipziger Auwald ausgegraben worden sein. Laut Polizei machten sich daraufhin Leipziger Kollegen auf den Weg zu einem bei Langfingern beliebten Auwald-Spot im Stadtteil Wahren.
Mit Erfolg: Dort stellten die Beamten um kurz vor 2 Uhr "einen BMW und drei weitere Männer (26, 32 und 35, alle russisch) fest, die ebenfalls drei gefüllte Taschen mit knapp 50 Kilogramm Bärlauchknollen dabeihatten", so die Polizei.
Keine Unbekannten, denn zwei Männer des erwischten Trios seien schon einige Tage zuvor in Borna beim Stehlen von Bärlauch ertappt worden.
Gegen die sechs Männer werde jetzt wegen des Verdachts des Bandendiebstahls ermittelt.